Solothurner Cup: FCH - FC Biberist 2:3 (2:2)

Unglückliche Niederlage nach hektischer Cup-Partie

Nur drei Tage nach der knappen Derbyniederlage stand bereits das nächste wichtige Spiel an. Zu Hause auf dem Aesch hiess der Gegner Biberist und es ging um den Verbleib im Cupwettbewerb.

Die Partie wurde zu Beginn sehr offensiv gestaltet, beide Teams schienen mit offenem Visier zu spielen. Während jedoch Biberist nichts Zwingendes zu Stande bekam, verzeichneten die Härkinger bereits in den ersten zehn Minuten zwei gute Abschlussaktionen, jedoch ohne Torerfolg. So benötigten die Härkinger einen Torhüterlapsus, um in Führung zu gehen. Ein Querschläger vom Gästeschlussmann landete in den Füssen von Sandro Gasser, welcher keine Mühe bekundete, den Ball ins leere Tor einzuschieben. Auch nach dem frühen Führungstreffer suchten die beiden Teams ihr Glück in der Offensive. Nach einem gut geführten Härkinger Angriff kam Rietschin aus etwas spitzer Position zum Abschluss, der Ball kullerte jedoch nur knapp am linken Pfosten vorbei. Das im Angriff starke Biberist biss sich immer wieder die Zähne an der gut gestaffelten Härkinger Abwehr aus. So konnten sich die Gäste immer wieder bis vor den Strafraum der Härkinger durchkombinieren, kamen jedoch zu keiner guten Abschlusschance. Nach einem Foul, etwa 25 Meter vor dem Gästetor, kam der FCH zu einem gefährlichen Freistoss. Näf übernahm die Verantwortung und bezwang den chancenlosen Gästetorhüter mit einem Gewaltsschuss. Die verdiente 2:0-Führung wurde jedoch nur wenige Zeigerumdrehungen später durch den ersten zwingenden Abschluss der Gäste zunichte gemacht. Der Anschlusstreffer schien das Heimteam zu verunsichern und man trat nicht mehr so überzeugend auf wie zu Beginn des Spiels. Leider kam es so, wie es kommen musste. Kurz vor der Pause erzielten die Gäste mit der gefühlten zweiten Torchance den Ausgleich. 

Die zweite Halbzeit begann sehr ausgeglichen und Torchancen waren Mangelware. Das Spielgeschehen fand vor allem zwischen den beiden Strafräumen statt. So war eine Einzelaktion nötig, um den Waffenstillstand zu beenden. Ein Biberister Angreifer fasste sich ein Herz und traf mit einem wunderschönen Weitschuss zur schmeichelhaften Führung für die Gäste. Das Heimteam schien langsam wieder aufzuwachen und nahm in der Folge das Spieldiktat in die Hand. Nach einem wunderschön geführten Angriff über Oumaray und Stecher konnte letzterer den Ausgleich erzielen. Das Heimteam sah sich in seinen Bemühungen belohnt und jubelte dementsprechend ausgelassen. Der Linienrichter sah jedoch eine vermeintliche Abseitsposition und der Treffer wurde aberkannt. Die Enttäuschung sass tief und in der Folge erspielte man sich keine zwingenden Goalchancen mehr. In der Schlussphase wurde dann nicht mehr viel Fussball gespielt. Der Schiedsrichter verlor die Kontrolle über das Spiel und versuchte sich mit unzähligen nötigen und unnötigen Karten zu helfen, was die erhitzten Gemüter auf dem Platz nur weiter befeuerte. Der Schlusspfiff besiegelte die bittere Cup-Niederlage von unserem «Eis».

Jan Büttiker

 

Telegramm:
Aesch. - 132 Zuschauer. - Tore: 12. Sandro Gasser 1:0. 30. Näf 2:0. 33. Cardinaux 2:1. 45. Kopp 2:2. 59. Krasniqi 2:3. 
Härkingen: Bättig; Näf, Wyss, R. Büttiker, M. von Arx; Rauber, K. von Arx, Sandro Gasser (46. Stecher),  Oumaray; Rietschin (72. Silvan Gasser); T. Büttiker.
Biberist: David; Wirth, Rüfli, Jäggi, Ziltener; Cardinaux (91. Mannori), Thurnheer, Imbach, Krasniqi (78. Simeone); B. Flury (72. Rüegsegger); Kopp (88. P. Flury). 
Bemerkungen: Härkingen ohne J. Büttiker, Heim (alle verletzt), Wermuth, Heutschi (Militär). Verwarnungen: 44. Sandro Gasser. 52. Näf. 77. Ziltener. 85. Cardinaux. 86. Imbach. 90. Wyss. 90. Simeone. 94. Bättig. 94. R. Büttiker. Gelb-Rot: 92. Wyss.