Schweizer Cup: FCH - FC Solothurn 1:3 (1:2)

Der FC Härkingen scheitert im Sechzehntelfinal des Schweizer Cups am Erstligisten Solothurn

 

Ein Blitzstart mit einer 2-Tore-Führung nach fünf Minuten genügte Solothurn, um das Cup-Kantonal-Derby in Härkingen vorentscheidend zu beeinflussen. Die Gäuer kämpften aufopfernd, scheiterten aber an ihren offensiven Limiten.

 

Erst 26 Sekunden alt war dieser Cup-Fight und bereits jubelten die Hauptstädter. Die rot-weiss längsgestreiften Gäste suchten gegen die schwarz-weiss quergestreiften Platzherren mit unleserlichen goldenen Rückennummern klar die frühe Entscheidung. Einen ersten Schuss konnten die Härkinger Verteidiger noch abwehren, aber gegen den aufgerückten Innenverteidiger Liloia waren sie machtlos. Die Einheimischen liessen sich von diesem Paukenschlag nicht unterkriegen. In der dritten Minute prüfte der bullige Captain Matthias Heim FCS-Schlussmann Fleuti mit einem Freistoss. Nachsetzen konnte zwei Minuten später der Erstligist. Kalina dribbelte sich links im Härkinger Strafraum durch, liess Goalie Brönnimann aussteigen und traf flach beim entfernteren Pfosten zum 0:2.

 

Die Hasler-Truppe machte weiterhin Druck, produzierte aber auch Fehler. Hartmann verschuldete in der 17. Minute ein Fehlzuspiel. Dieses nahm Andreas Oeggerli an und verkürzte zum 1:2. Die Gäuer erhielten unerwartet Auftrieb. Die Albanese-Boys erkannten, dass sie sich noch nicht abschreiben lassen mussten. Die Ambassadoren konnten die eingebrachte Kadenz nicht durchhalten. Sie büssten an Souveränität ein. Die Sicherheit im Zusammenspiel litt. Zudem stellten sich die gross gewachsenen Härkinger Innenverteidiger Gyger und Weilenmann besser auf die Angriffe der Gäste ein.

 

Standard sorgt für Schlussresultat

Mit einem stehenden Ball realisierte der Favorit bereits in der 33. Minute den Schlussstand. Brönnimann konnte einen Simic-Freistoss wohl zur Ecke lenken, aber den Corner von Patrick Hasler versenkte Kiener sicher zum 1:3. Wieder war ein Innenverteidiger aufgerückt und brachte die Zuordnung der Einheimischen durcheinander. Die Hauptstädter gerieten nicht mehr ernstlich in Gefahr. Unnötige Fehlpässe dämpften die Offensivwirkung merklich. Ein Klassenunterschied blieb immer weniger ersichtlich.

 

Härkingen stürmte vergeblich an

Die Härkinger spürten, dass ihr Gast nicht unverletzlich war. Hartnäckig, aufsässig und kämpferisch liessen sie nichts unversucht, den zweiten Anschlusstreffer zu erzwingen. Spielerisch konnten sie die Besucher zu wenig in Bedrängnis bringen, obwohl sie alle Kräfte mobilisierten. Spielerische Akzente setzten bei einsetzendem Regen nach der Pause auch die Ambassadoren nicht mehr. Gegen die anstürmenden Einheimischen konnten sie nicht mehr gestalten, sondern nur noch reagieren. Die Spannung mit den frühen Toren nahm zu viel Schwung aus dem weiteren Verlauf. Zwingendes fehlte. Zu umständlich und zu harmlos wurde vorgegangen. Ein mögliches Fussballfest mit den tausend Fans blieb aus. Dafür bot die zweite Hälfte zu magere Kost. Der anfänglich höhere Rhythmus aus der Meisterschaft trug den Oberklassigen die Qualifikation für die Achtelfinals mit der Aussicht auf einen attraktiven Gegner ein.

 

Telegramm:

Aesch. – 1000 Zuschauer. – SR: Klossner. Tore: 1. Liloia 0:1. 5. Kalina 0:2. 17. A. Oeggerli 1:2. 33. Kiener 1:3.

Härkingen: Brönnimann; Florian Büttiker, Gyger (90. Michael Heim), Weilenmann, Roger Stöckli; L. Oeggerli, Radonjic (77. Pfluger), Intelisano, A. Oeggerli; Matthias Heim, Schifferle (66. Stecher).

Solothurn: Fleuti; Hartmann, Kiener, Liloia, Hug; Meier, Simic (81. Messer); Da Costa, Patrick Hasler, Jegge (71. Rüetschli); Kalina.

Bemerkungen: Härkingen ohne Flury, Philippe Stöckli und Spuler (alle verletzt). Solothurn ohne Danny Hasler, Norinho (beide verletzt), Du Buisson, Gülec und Müller (alle Junioren). - 15. Patrick Hasler Pfostenschuss. – Verwarnungen: 8. Gyger, 23. Simic und 72. Rüetschli (alle Foul). – Eckbälle: 3:6 (1:3).

 

Quelle: Pius Rüegger, Solothurner Zeitung

 

 

Bericht in der Solothurner Zeitung