2. Liga inter: FCH - FC Regensdorf 1:1 (0:0)

Später Ausgleich, doch der Trainer ist dennoch zufrieden

 

Härkingen kassiert in der Nachspielzeit in Überzahl den Ausgleich, nachdem man als Aussenseiter einmal mehr ausgezeichnet mitgehalten hatte.

 

Es hätte so schön werden können. In der 77. Minute hatte Matthias Heim seinen Ruf als Goalgetter aus allen Lagen in allen Ligen einmal mehr bestätigt und die Härkinger in Führung gebracht. Die Gastgeber spielten seit der 63. Minute in Überzahl, nachdem Regensdorfs Innenverteidiger Francisque infolge seiner zweiten Verwarnung des Feldes verwiesen worden war. Doch danach ging beim FCH gar nichts mehr, die letzten zehn Minuten gehörten den dezimierten Gästen. Spajic verpasste mit seinem Kopfball nach einer Flanke von Lindemann nur knapp, kurz danach parierte Härkingens Torwart Bühlmann zweimal glänzend.

 

In der Nachspielzeit war es dann um die in die Defensive gedrängten Härkinger geschehen. Spajic nutzte seine zweite Chance innert weniger Minuten und bugsierte den Ball nach einem Eckball über die Linie. Und nach drei Nachspielminuten hätte Spajic den Zürchern beinahe die kompletten drei Punkte beschert, sein Distanzschuss verfehlte das Ziel erneut nur um wenige Zentimeter.

 

«Haben uns gut verkauft»

Härkingens Trainer Erich Hert zeigte sich dennoch nicht wirklich enttäuscht. «Dass die Spieler jetzt enttäuscht sind, ist klar. Aber ich denke, wir waren heute die stärkere Mannschaft und haben uns gut verkauft.» Insbesondere mit dem Willen, der Einstellung und der Laufbereitschaft sei er sehr zufrieden. Und: «Eigentlich treten wir jede Woche als Aussenseiter an. Dafür sind wir mit 15 Punkten bemerkenswert gut im Rennen.»

 

Bei numerischem Gleichstand hatte Herts Mannschaft tatsächlich gut ausgesehen. In einem mässigen Spiel hatten die Härkinger den technisch und spielerisch weit überlegenen Gegner meist im Griff und die besseren Chancen. Flury (6.) und Lukas Oeggerli (45.) vergaben jedoch beide allein vor dem Tor. Zudem hätten die Härkinger die eine oder andere Schwäche von Regensdorf-Schlussmann Subotic nutzen müssen.

 

Härkingen leicht durchschaubar

Die beiden Grosschancen blieben auf Härkinger Seite die einzigen wirklichen Glanzpunkte, meist waren die Angriffe zu leicht auszurechnen. Regensdorf brauchte lange, um den aktuellen vierten Tabellenplatz zu rechtfertigen. Erst nachdem sie in Rückstand geraten waren, setzten die Gäste den FCH unter – massiven – Druck um zu Torchancen zu kommen. Die letzten Spielminuten, in denen sich das Härkinger Mittelfeld an den eigenen Strafraum zurückgedrängt sah, erklärte Hert damit, «dass wir während des Spiels enorm viel Kraft gebraucht haben, um mithalten zu können. Das hat sich schliesslich in den letzten Minuten ausgewirkt.» (EG)

 

 

Telegramm:

Aesch. – 220 Zuschauer. – SR: Yoksul. Tore: 77. Matthias Heim 1:0. 91. Spajic 1:1.

Härkingen: Bühlmann; Stöckli, Amman, Ilgaz, Büttiker; A. Oeggerli, von Arx, Michael Heim, L. Oeggerli (79. Weilenmann); Flury, Matthias Heim.

Regensdorf: Subotic; Bonnemain, Karlsson (80. Caracciolo), Francisque, Gehrig; Iuliano (74. Cinar), Renna, Graf, Spajic; Appassito (57. Lindemann), Gasic.

Bemerkungen: Verwarnungen: 8. Francisque 19. Renna, 46. L. Oeggerli, 75. Matthias Heim. Platzverweis: 63. Francisque (zweite gelbe Karte). Graf nach dem Platzverweis in der Innenverteidigung.