Cup-Aus mit Sieg korrigiert
Der jubilierende SC Derendingen (100 Jahre) sah auf dem Aesch wie der sichere Sieger aus, führte zur Pause dank eines Treffers von Choque Morales (44.) verdient mit 0:1, ehe die Wasserämter noch die Felle davonschwimmen sahen und 1:2 geschlagen den Platz verliessen. Andreas Oeggerli und Mario Flury sorgten für den Gäuer Umschwung.
Die Gäste dominierten die Startphase klar, beeindruckten durch Tempofussball und vor allem durch genaue Zuspiele und ein Pressing, das den Einheimischen schwer zu schaffen machte. Der Motor im feinen Antriebsgetriebe der Gäste war Spielertrainer Della Casa, der Lenker und Denker im blauen Ensemble.
Die erste Grosschance vergab nach 20. Minute Aliu, der das Kunststück fertig brachte, den Ball aus fünf Metern über das Tor zu schaufeln. Härkingen ging angesicht der gegnerischen Dominanz darauf aus, den Schaden zu begrenzen und den Ball möglichst weit vom eigenen Gefahrenbereich fernzuhalten. Mit den weiten Zuspielen auf die Sturmspitzen war gegen die hervorragend organisierte Wasserämter Abwehr kein Staat zu machen.
0:1 war verdient
War es zuvor Brönnimann zu verdanken, dass die Nullnummer bis zur 44. Minute Bestand hatte, so war der FCH-Keeper gegen einen herrlichen Schuss von Choque Morales Sekunden vor dem Seitenwechsel machtlos. Im zweiten Part wussten sich die Gäuer dank mehr Laufarbeit besser auf den Gegner einzustellen, und vor allem waren die Aufholgelüste nicht zu übersehen.
Zu eigentlichen Schlüsselfiguren wurden in der Folge die beiden Nummern 14, Andreas Oeggerli und Choque Morales, während der Wasserämter in der 59. und 64. Minute erstklassige Möglichkeiten grosszügig ausliess, was beinahe an Unvermögen grenzte, erzielte auf Flanke von Lukas Oeggerli Andreas Oeggerli den Ausgleich (71.). Der eine wurde in diesem Fernduell zur tragischen Figur, der andere zum gefeierten Helden.
84. Minute: Siegtreffer
Die endgültige Ernüchterung kam für Derendingen in der 84. Minute, als Frrokaj mit dem Hinterkopf den Ball in die Laufbahn von Mario Flury verlängerte, der keine Mühe hatte, den umjubelten Siegtreffer zu realisieren. Wer die Tore nicht macht, der kassiert sie – ein weiteres Beispiel einer Fussballweisheit.
Christian Brönnimann freute sich, dass die Cupschmach vergessen werden konnte. «Ich fühle mich in guter Form, es war ein schwieriges Spiel, aber ich glaubte stets an den Sieg.»
Max Feuz, Vater des Aussenverteidigers Remo, meinte: «Wir waren spielerisch klar besser, das Resultat stimmt nicht. Im Sturm liessen wir die Durchschlagskraft vermissen, dazu gesellten sich individuelle Fehler. Härkingen überzeugte kämpferisch. Eine wirklich unnötige Niederlage.»
Telegramm:
Sportplatz Aesch Härkingen. – 180 Zuschauer. – SR: Abdallah Aitih, Nennigkofen. Tore: 43.Choque Morales 0:1. 71. A. Oeggerli 1:1. 84. M. Flury 2:1.
Härkingen: Brönnimann; R. Stöckli, Weilenmann, Ammann, von Arx; L. Oeggerli, Michael Heim, Intelisano (61.Spuler), A. Oeggerli; Matthias Heim, M. Flury.
Derendingen: Flury; Salerno, Kurth, Frrokaj, Feuz (90.Jaskic); Haas (85. Santamaria), Chiffi, Aliu, Senn (74. Palladino), Della Casa; Choque Morales.
Bemerkungen: Härkingen ohne Bühlmann, Büttiker (beide verletzt). Verwarnungen: 64. Ammann (Foul); 77. von Arx (Foul)