2. Liga: FCH – FC Subingen 2:2 (1:1)

Härkingen bietet Subingen die Stirn

Aufstiegsaspirant Subingen erreicht nach zweimaligem Rückstand gegen Härkingen nur ein Remis.

«Für uns sind es zwei verlorene Punkte. Es wäre mehr dringelegen.» Härkingens Captain Matthias Heim war mit dem 2:2-Unentschieden gegen Subingen nicht zufrieden, mit der Leistung seines Teams indes «sehr». Ein Punktgewinn gegen Subingen, das sich mit Welschenrohr ein Duell um den Aufstieg in die 2. Liga inter liefert, darf sich tatsächlich sehen lassen. Und doch ist Heims Ärger, was das Resultat angeht, verständlich: Der 2.-Liga-inter-Absteiger Härkingen steckt auch in der 2. Liga weiterhin mitten im Abstiegskampf; nur zwei Punkte trennen die Gäuer vom momentan Abstiegsplatz 10 einnehmenden Bellach.

Dass für beide Teams viel auf dem Spiel stand, war gestern Nachmittag auf dem satten Grün des Härkinger Aeschs von allem Anfang zu spüren. Viele kernige Zweikämpfe und beidseits sehr engagierte Trainer waren etwa Beleg dafür. Den besseren Start ins Spiel erwischte das Heimteam, das gedanklich präsenter wirkte und mit früher Störarbeit Subingen kaum Raum liess. Der Führungstreffer für die Albanese-Truppe, obschon bereits in der 7. Minute fallend, war insofern folgerichtig: Michael Heim, der nach einem Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske aufgelaufen war, reagierte nach einem Abpraller am schnellsten. Subingen fand im Duell zweier stark ersatzgeschwächter Mannschaften erst nach rund 25 Minuten besser in die Partie. Mehr und mehr setzte sich die technische Überlegenheit der Wasserämter durch, die nun mehr Ballbesitz verzeichneten und auch zu ersten gefährlichen Aktionen kamen. So musste in der 28. Minute Härkingens starker Goalie Christian Brönnimann eine ausgezeichnete Ausgleichschance von Cubuk unschädlich machen. Im Gegenzug hätte beinahe Lukas Oeggerli das Score erhöht. Duplizität der Ereignisse dann in der 38. Minute: Erst sah Subingens Topscorer Hubler einen Schuss von Brönnimann pariert, auf der Gegenseite vergab nur Sekunden später Pfluger das 2:0.


«500-prozentiger Penalty»

Der erste Ausgleichstreffer Subingens fiel noch vor der Pause. Linder verwertete einen Elfmeter. Der Foulpfiff hatte lautstarke Proteste der Härkinger hervorgerufen. Der erfahrene Schiedsrichter Fritz Wyler, sekundiert von seinen Assistenten, verteidigte nach Spielschluss in einer eigentümlichen Form von höherer Mathematik den Penalty als «500-prozentig.»

Nach der Pause glichen sich die Spielanteile vorerst aus. Und sowohl Subingen als auch Härkingen kamen zu Tormöglichkeiten – letztere auch zuerst wieder zu einem Treffer. Nach einem der vielen weiten Einwürfe des 35-jährigen Sturmtanks Matthias Heim, der Ende Saison zu den Senioren übertreten wird, gelangte der Ball im Strafraum zu Daniel Pfluger, der Petrovic zum zweiten Mal hinter sich greifen liess. Die Freude über die erneute Führung währte indes nur kurz: Fünf Minuten später beförderte der von Cubuk bedrängte FCH-Linksverteidiger Dominik Schaller den Ball ins eigene Netz. Die Schlussviertelstunde – insbesondere die letzten Spielminuten – gehörte den Gästen. Die Härkinger, sichtlich müde, konnten nur noch wenige Entlastungsangriffe starten. Wirklich brenzlig wurde es für die Härkinger Hintermannschaft um Goalie Brönnimann allerdings nicht mehr. Die Punkteteilung ging in Ordnung. Subingens Trainer Patrik Schüpbach mochte hinterher weder von zwei verlorenen noch einem gewonnenen Punkt sprechen. Bezüglich des offenen Aufstiegsrennens und der verpassten Chance, zu Welschenrohr aufzuschliessen, meinte Schüpbach bloss: «Wenns nicht reicht am Ende, war eine andere Mannschaft besser.»

 

Telegramm:
Aesch. – 252 Zuschauer. – SR: Wyler. – Tore: 7. Michael Heim 1:0. 41. Linder (Foulpenalty) 1:1. 68. Pfluger 2:1. 73. Schaller (Eigentor) 2:2.
Härkingen: Brönnimann; Florian Büttiker, Gyger, Weilenmann,Schaller; Pinto, Michael Heim (89. Stecher); Andreas Oeggerli (79. Schifferle), Pfluger, Lukas Oeggerli; Matthias Heim.
Subingen: Petrovic; Müller, Otter, Linder, Kummer (62. Koch); Jakob, Bertschi, Röthlisberger, Matthias Misteli (62. Emch); Cubuk, Hubler (84. Cescon).
Bemerkungen: Härkingen ohne R. Büttiker (gesperrt), Flury, Wyss, Nünlist, Baisotti, von Arx und Wickihalter (alle verletzt) sowie Stöckli (abwesend). Subingen ohne Frikart, Wiedmann, Rauscher (alle verletzt) sowie Damian Misteli (gesperrt). Verwarnungen: 21. Hubler (Foul), 30. Pinto (Foul), 40. Brönnimann (Reklamieren), 42. Matthias Heim (Reklamieren), 43. Pfluger (Unsportlichkeit).

 

Quelle: Oltner Tagblatt / Achim Günter