2. Liga: FCH - FC Lommiswil 3:2 (2:1)

Härkingen gewinnt Zitterpartie

Nach einem enttäuschenden letzten Wochenende auswärts in Grenchen wollte der FCH schnellst möglich wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Diese Möglichkeit bot sich beim Heimspiel gegen den FC Lommiswil. 

Man merkte es dem „Eis“ von Beginn weg an, dass die Mannschaft gewillt war, vor heimischem Publikum die nächsten drei Punkte einzufahren. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen, so dass es die Gäste nur mit Befreiungsschlägen schafften, gegen den offensiven Druck von Härkingen anzukommen. Bereits nach zwei Spielminuten kam der FCH zur ersten Ecke. Tim Büttiker verwertete nach einer punktgenauen Flanke per Kopf zum 1:0. Lommiswil erholte sich kaum vom schnellen Gegentreffer. Härkingen presste und stand nahe beim Gegenspieler, was den Lommiswilern ein Aufbauspiel verunmöglichte. Im Gegenteil wurden sie zu Eigenfehlern gezwungen, so auch nach knapp zehn Minuten. Wiederum war es Tim Büttiker, welcher den Verteidiger der Gäste anlief, ihm den Ball wegspitzeln konnte und alleine aufs Tor zog. Diese Chance liess er sich nicht nehmen. Er umlief den Torwart und schob zum 2:0 ins leere Tor ein. Es lief alles für den FCH, dachten auch die 169 Zuschauer auf dem Aesch.

Doch nach dem 2:0 kehrte das Spiel. Dem Heimteam unterliefen Flüchtigkeitsfehler, man verlor vermehrt die Zweikämpfe und der Spielfluss ging verloren. Prompt schaffte es Lommiswil nur sechs Minuten nach dem zweiten Gegentor, auf 2:1 zu verkürzen. Eine Flanke von der linken Seite fand den Weg auf den Kopf des völlig alleine stehenden Stürmers, welcher ohne Mühe in die linke untere Ecke verwandelte.

Auch nach dem Gegentor fand Härkingen nicht zur Leistung zurück, welche man in der ersten Viertelstunde an den Tag gelegt hatte. Man musste sogar Glück in Anspruch nehmen, vor der Pause nicht noch den Ausgleich hernehmen zu müssen. Einzig ein Pfostenschuss von Silvan Gasser bleibt auf Seiten der Härkinger vor der Pause noch erwähnenswert.

Lommiswil witterte nach der Pause die Chance, dem angeschlagenen FCH Punkte abzuknöpfen. Denn erneut mussten die Platzherren verletzungsbedingte Wechsel vornehmen. Die Gäste rissen das Spieldiktat an sich, versuchten über die Seiten in Richtung Strafraum zu gelangen, um schnell den Ausgleich zu erzielen. Die Härkinger Defensive bekundete Mühe und wusste sich in der 48. Minute nur noch mit einem Foul zu helfen. Der Schiedsrichter zögerte keinen Moment und entschied auf Elfmeter, welcher das 2:2 bedeutete.

Ein Wachrüttler für die erste Mannschaft. Endlich gelangte man wieder ins Spiel zurück, kämpfte um die Bälle und gewann Zweikämpfe, so dass das Spiel wieder ausgeglichen gestaltet werden konnte. Torchancen konnten sich beide Mannschaften in der Folge nicht viele erarbeiten. Es wurde hektisch und emotional, mit vielen kleinen Fouls im Mittelfeld. Doch in der 81. Minute fing Härkingen im Mittelfeld den Ball ab und lancierte schnell den Konter. Den ersten Abschluss vormochte der Lommiswiler Schlussmann noch zu parieren, gegen den Nachschuss von Tim Büttiker ins linke Lattenkreuz war er jedoch machtlos, 3:2.

Härkingen und insbesondere Tim Büttiker krönten eine zum Anfang sehr überzeugende Leistung durch Wille und Kampf bis zur letzten Minute doch noch und konnten auch das zweite Heimspiel gewinnen.

Kevin Wickihalter

Telegramm:
Aesch. – 169 Zuschauer. – Tore: 3. T. Büttiker 1:0. 10. T. Büttiker 2:0. 18. Sonderegger 2:1. 48. Sonderegger (Foulpenalty) 2:2. 81. T. Büttiker 3:2.
Härkingen: Morgenthaler; Wermuth, Wyss, Weilenmann, Heutschi; Silvan Gasser, Pereira Pinto, Stecher (77. A. Oeggerli), T. Büttiker; Oumaray; Gutschier (13. Schaller, 67. L. Oeggerli).
Lommiswil: Bannwart; Herzog (86. Zumstein), Karpf, Middelweerd, D. Dornbierer; Urosevic (89. Perriard), Roth, Sonderegger, Ph. Dornbierer; Baladin, Ebel (44. Amiet) .  
Bemerkungen: Härkingen ohne K. von Arx, Göldner, Schuler, Sommer, Bättig, Wickihalter, Näf, M. von Arx, R. Büttiker (alle verletzt), Heim, J. Büttiker, S. Oeggerli (alle Ausland). Verwarnungen: 32. Pererira Pinto. 32. Baladin. 39. Urosevic. 62. Wyss. 85. A. Oeggerli. 91. Gasser. Gelb-rote Karte: 92. Baladin.