2. Liga: FCH - FC Gerlafingen 0:2 (0:0)

Unser Eis unterliegt dem Tabellennachbarn Gerlafingen

 

Der neunte Spieltag der laufenden Meisterschaft bescherte dem FC Härkingen im Duell der Tabellennachbarn gegen Gerlafingen eine folgenschwere 0:2-Heimniederlage. Das Team von Salvatore Albanese rutschte ausgerechnet bei Temperaturen um den Gefrierpunkt unter den ominösen Strich. Wen wunderts einerseits angesichts der ellenlangen Absenzenliste und andererseits der notorischen Abschlussschwäche? Wer in neun Partien ebenso oft ins Schwarze traf, der trifft sich zwangsläufig wieder im grellen Schein der Relegationskandidaten.

 

Vom «Match der Wahrheit» erhofften sich die Gäuer – trotz dem letzten Aufgebot – den Aufbruch zu neuen Ufern und somit den Anfang zu einem versöhnlichen Vorrundenabschluss. Die überraschend selbstsicher aufgetretenen Wasserämter durchkreuzten schon in der Startphase die Pläne der Härkinger, indem sie mit einer aggressiven Spielweise dem Widersacher die Flügel zu stutzen versuchten. Technisch hervorragend geschult, waren es in den ersten Minuten jedenfalls die lauffreudigen Besucher, die den Ball erfolgversprechender in ihren Reihen zirkulieren liessen. Ihr Erfolgsrezept war, den vordersten Mann in Abschlussposition zu bringen, was einige Male verheissungsvoll gelang, freilich vorerst ohne Erfolgserlebnis, weil Brönnimann und seine Verbündeten von Beginn weg präsent waren. In der 24. Minute dann die erste Möglichkeit für Andreas Oeggerli, der sich den Ball zu weit vorlegte. Härkingens Leistungssteigerung in der zweiten Viertelstunde liess den Anhang auf ein Ende ohne Schrecken hoffen.

 

Schnelle Tore und der Frust

Kurz nach Wiederbeginn brachen auf dem Aesch alle Dämme: In der 49. Minute verwertete Turhan einen Pfostenabpraller zum 0:1. Vier Minuten später verwandelte Sogucelik einen durch Brönnimann verursachten Foulpenalty zum 0:2. Für die 135 Zuschauer stand die Welt kopf, der Fussball trieb einmal mehr seine Kapriolen. Den gestressten Platzherren Resignation vorzuwerfen, wäre eine Unterstellung, dennoch war in der Folge spürbar, dass durch das schnelle Verdikt zusätzlicher Sand ins Getriebe geriet, zumal das Nervenkostüm ohnehin dünner geworden war und zusätzlich strapaziert wurde. Härkingen versuchte das vergilbte Blatt zu wenden, doch im Bereich des gegnerischen Strafraumes war man mit dem Latein am Ende.

 

Abseitstor annulliert

In der 88. Minute wurde im Anschluss an einen Freistoss der Anschlusstreffer durch Andreas Oeggerli wegen Abseits annulliert. FCH-Trainer Salvatore Albanese wies in der Analyse erneut auf das Problem im Abschlussbereich, aber auch auf die Absenzenliste hin. In dieser Zerreissprobe wäre nun auch ein Erfolgserlebnis von enormer Wichtigkeit. Trotz der momentanen Durststrecke sei die Moral innerhalb des Teams absolut intakt. Sein Gerlafinger Konterpart Ruedi Lanz sprach derweil von einem verdienten Sieg der Gäste, die mehr für die drei Punkte taten.

 

 

Telegramm:

Aesch. – 135 Zuschauer. – SR: Oezbey. Tore: 49. Turhan 0:1. 53. Sogucelik (Foulpenalty) 0:2.

Härkingen: Brönnimann; Büttiker, Wyss (79. Nünlist), Lukas Oeggerli (64. Schaller), Stöckli; Andreas Oeggerli, von Arx, Pinto, Michael Heim; Flury, Matthias Heim.

Gerlafingen: Willi; Reto Kirchhofer, Drbac, Pavlovic, Mathys, Ayhan Karakas; Baris Karakas (82. Vrecic), Cicek (78. Svjettliea), Xhema, Turhan (76. Rolf Kirchhofer), Sogukcelic.

Bemerkungen: Härkingen ohne Weilenmann, Gyger, Schifferle (alle verletzt). Raphael Büttiker (gesperrt). 88. Tor Andreas Oeggerli wegen Abseits annulliert.

 

 

Quelle: Oltner Tagblatt (Walter Ernst)