2. Liga: FCH - FC Dulliken 3:0 (0:0)

Farbiger Herbst in Härkingen

 

FC Härkingen schlägt FC Dulliken etwas zu hoch 3:0

 

Hauptthema waren drei Platzverweise gegen Dulliken. Erstaunlicherweise war aber über weite Strecken nicht viel von Härkingens numerischer Überlegenheit zu sehen, wie Dullikens Innenverteidiger Fischer nach der Partie monierte: «Wir haben eigentlich über 90 Minuten gut mitgehalten.» Andererseits lag Härkingens Trainer Erich Hert mit seiner Meinung, den Gegner weitgehend dominiert zu haben, genausowenig falsch. In der Tat war Dulliken nach einer schwachen Anfangsphase dem Gegner ebenbürtig, konnte sich jedoch in der ersten Halbzeit keine einzige Torchance herausspielen und hatte die einzige wirkliche Gelegenheit zu einem Treffer durch Asani, der nach einem Steilpass von Egger alleine vor dem stark reagierenden Brönnimann auftauchte (64.).

 

FCH-Standards, Dullikens Platzverweise

Härkingen brauchte 53 Minuten und einen direkt verwandelten Freistoss von Roger Stöckli aus fast 30 Metern, um das Score zu eröffnen. Dass der Treffer nach einer Standardsituation fiel, war für das Härkinger Spiel durchaus bezeichnend, die Mehrzahl der Torchancen für die Heimmannschaft resultierte aus ruhenden Bällen. So konnte sich Erich Hert über «einen hoch verdienten Sieg» freuen und zudem «den Charakter, den die Mannschaft nach den letzten schwierigen Wochen gezeigt hat», loben.

 

Die Dulliker dagegen haderten nach Spielschluss mit ihrem Schicksal. «Der Schiedsrichter war heute schlicht gegen uns», beschrieb Daniel Fischer die Dulliker Gemütslage. Tatsächlich fällte Referee Nenad Skalonja den einen oder anderen harten Entscheid gegen den FCD. Die gelb-rote Karte gegen Franco Buldo nach 37 Minuten erschien reichlich hart; Andreas Oeggerli hatte den Ball eigentlich bereits verloren, als er auf Buldo auflief. Und auch der Platzverweis gegen Taylor nach einer Grätsche an der Mittellinie wirkte übertrieben – gelb hätte es wohl auch getan. Allerdings muss man Skalonja zugute halten, dass Christoph von Arx, der in dieser Situation gefoulte Härkinger, danach verletzt ausgewechselt werden musste.

 

Trost für die Dulliker gab es von Hert, der nachfühlen konnte, dass es «natürlich ärgerlich ist, im Frühling gleich auf drei Spieler verzichten zu müssen. Andererseits hätten wir das Spiel wohl auch bei personellem Gleichstand gewonnen.» Auch für Daniel Fischer endete der Abend mit einer versöhnlichen Note: «Nach dem schwachem Saisonstart haben wir uns in den letzten Wochen immer mehr gesteigert. Für die Rückrunde können wir optimistisch sein.» (EG)

 

 

Telegramm:

Aesch. – 120 Zuschauer. – SR: Skalonja; Wyler, Celik. Tore: 54. R. Stöckli 1:0. 84. Matthias Heim 2:0. 92. Matthias Heim 3:0.

Härkingen: Brönnimann; Michael Heim, Weilenmann, Ammann, R. Stöckli; Schaller (88. L. Flury), von Arx (71. Spuler), Intelisano (90. Büttiker), A. Oeggerli; Matthias Heim, M. Flury

Dulliken: Weidmann; Taylor, Fischer, Trachsel, Camizzi; Bloch (69. Gullone), Buldo, Egger, Fehlmann (90. Lötscher); Asani, Gürkan (87. Wullschlegel)

Bemerkungen: Härkingen ohne L. Oeggerli, P. Stöckli, St. Bühlmann (alle verletzt), Dulliken ohne Boschetto und Fazari (beide gesperrt). Verwarnungen: 13. Buldo, 30. Gürkan, 63. von Arx, 82. Camizzi. Platzverweise: 38. Buldo (2. Verwarnung), 67. Taylor (grobes Foulspiel), 93. Camizzi (Schiedsrichterbeleidigung).