2. Liga: FC Welschenrohr - FCH 2:0 (1:0)

Härkingen hätte Punkt verdient

 

Leader Welschenrohr hatte das Wettkampfglück beim 2:0-Sieg auf seiner Seite

 

Eigentlich hatte Härkingens Trainer Salvatore Albanese die richtige Taktik gewählt, um in Welschenrohr zum Erfolg zu kommen. Im Abwehrzentrum räumte das Kopfballmonster Adrian Gyger regelmässig auf, wenn die Thaler ihr Glück mit hohen Bällen versuchen wollten. Und das wollten sie oft, ja sehr oft. Der Rest war generöser Einsatz und Kampfgeist, was auf dem schwer bespielbaren Terrain zu einer optischen Überlegenheit der abstiegsgefährdeten Gäste führte. Doch einer machte den Härkinger Gelüsten einen argen Strich durch die Rechnung: In der 11. Minute versenkte Daniel Fink einen Freistoss von der Seite direkt zum 1:0 in die Maschen. Goalie Brönnimann hatte auf seine Mauer vertraut und stand etwas zu nah am entfernten Pfosten, weshalb er Finks Schuss nicht mehr erreichen konnte.

 

Mit der Führung im Rücken hatte es der Leader auf dem holprigen und stumpfen Boden, auf dem der Ball kaum recht aufsprang, bedeutend einfacher. Die Gäste mussten die Initiative übernehmen, aber ein konstruktives Kurzpassspiel war bei diesen Verhältnissen nicht möglich. Da war es viel einfacher, bei Kontern den Ball in den Lauf der schnellen Stürmer zu spielen, wie es die Thaler taten. Der Zug nach vorne war vorhanden, nur versuchten sie es – wie bereits erwähnt – etwas zu oft mit hohen Bällen, und die Lufthoheit beanspruchten die Härkinger.

 

Härkingen verschoss Elfmeter

In der 53. Minute schienen die Bemühungen der Gäste belohnt zu werden. Der Schiedsrichter pfiff einen strengen, aber gerechten Penalty wegen Haltens. Renato Pereira Pinto nahm Anlauf – und schoss sowohl daneben als auch darüber. «Es hat sich herumgesprochen, dass unser Goalie Marco Häfliger bereits ein halbes Dutzend Penaltys abgewehrt hat», analysierte FCW-Trainer Martin Hert die Szene, die dem Match eine andere Wende hätte geben können. «Deshalb wollte er sehr platziert schiessen, und das ging daneben.»

 

Also rannte Härkingen weiter mit vollem Körpereinsatz diesem einen Tor hinterher und eroberte sehr viele zweite Bälle. Welschenrohr geriet unter Druck, aber nur selten in Gefahr. In der Nachspielzeit dann eine kuriose Szene: Ein Härkinger Einwurf zurück zum Goalie sprang derart verkappt auf, dass er in den Füssen von Fabian Furrer landete. Der konnte alleine auf das Härkinger Tor laufen und stolperte und stolperte, und brachte den Ball dann aber doch noch zum 2:0 im Netz unter.

 

Somit geht es für beide Teams im Frühling weiter, wo es im Herbst aufgehört hatte. Leader Welschenrohr gewinnt mit etwas Wettkampfglück während Härkingen verliert, obwohl ein Unentschieden das gerechte Resultat gewesen wäre.

 

Telegramm:

Mühlacker. – 160 Zuschauer. - SR: Baumann. - Tore: 11. Daniel Fink 1:0. 93. Furrer 2:0.

Welschenrohr: Häfliger; R. Fink, C. Stampfli, Christ (59. A. Fankhauser), Mirco Müller; T. Fankhauser, Manuel Müller, D. Fink, S. Stampfli; Furrer, Frey (74. Eggenschwiler).

Härkingen: Brönnimann; Weilenmann, Gyger, Michael Heim, Büttiker; Pereira Pinto, von Arx, Stecher (58. Nünlist), L. Oeggerli; Pfluger (64. Flury), Schaller.

Bemerkungen: 53. Pereira Pinto verschiesst Foulpenalty. Verwarnungen: 19. Stecher, 55. Michael Heim, 72. Frey, Pereira Pinto (alle Foul).