Tagebuch Trainingslager 2. Mannschaft Ayia Napa 2015

 

Tagesbericht vom Samstag, 14.03.2015

Samstagmorgen, 03.30h. Neben ein paar wenigen verirrten Wildtieren befinden sich wohl nur die elf Menschen auf den Beinen, welche in knapp zwei Stunden den Flughafen Basel in Richtung Larnaca verlassen sollten. Alle elf? Nein. Der Berichteschreiber hatte nicht einkalkuliert, dass man das technische Equipment ebenfalls einpacken sollte… Man kann also sagen, dass vom Zwöi zwar nicht alle pünktlich erschienen, dafür aber wenigstens den jeweiligen Reisepass auf Mann hatten. An dieser Stelle sei Bäni, unserem Fahrer, nochmals recht herzlich gedankt. Und das Gruppenfoto in der Stadt Basel wäre dann wirklich nicht nötig gewesen, wir hatten ja genug Reserven eingeplant.

Der Flug verlief dann relativ ruhig, manch einer musste den versäumten Schönheitsschlaf noch kompensieren, andere verfolgten kulturelle Interessen wie lesen, Bier trinken oder Pokémon spielen. Als der Biervorrat des Fluges langsam zur Neige ging, landete man dann auch endlich auf dieser menschenleeren Insel namens Zypern. Wie schon im letzten Jahr wurden wir wärmstens empfangen und unser Liverpool-Carchauffeur brachte uns sicher ins Hotel, wo wir sogleich zum Mittagessen gebeten wurden.

Nach dem Zimmerbezug und einer kleinen Siesta traf man sich in der hoteleigenen Grünanlage zum Fotoshooting. Anschliessend begab man sich zum Pool, wo die ersten vier(!) Runden der Zimmermeisterschaft stattfanden. In der ersten Runde ging es darum, anhand mehr oder weniger hilfreichen Hinweisen, die Namen bekannter Fussballer zu erraten. Besonders die Gruppe „alt und älter“ brillierte in dieser Disziplin, da die Spielleitung auch absichtlich die Jungen benachteiligte und ehemalige Fussballer den aktuellen vorzogen. Im zweiten Spiel mussten Fussballbegriffe durch pantomimische Darbietungen erkenntlich gemacht werden, was sich teilweise recht einfach, bei Begriffen wie „Pressing“ oder „Goalgetter“ aber als eher schwierig entpuppte. Während sich die Gruppe „laut und still“ durchsetzte, schloss Team „Lagerfeuer" das zweite Spiel in Serie als Letzte ab. Immerhin holten drei von vier Teams - so auch die Lagerfeuertruppe - alle Punkte im Zusatzspiel „Bingo“ bei welchem die Reihenfolge der pantomimischen Darbietungen erraten werden musste. Die Entscheidung im Kampf um den Tagesloser fiel also im letzten Spiel des Tages, einem Wettrennen über bzw. durch den Pool. Jedes Team setzte einen Spieler in einen Schwimmreifen, in welchem er mithilfe einer kleinen Schaufel auf die andere Seite paddeln musste. Auf der anderen Seite musste sein Partner den Platz übernehmen und zurückrudern, was mit teilweise sehr eigenwilligen Techniken angegangen wurde. Nachdem alle Gruppen etwas über eine Minute gebraucht hatten, ging das Team „Lagerfeuer“ als Letzte ins Rennen. Schier aussichtslos schien die Ausgangslage, mussten sie doch alle anderen Gruppen um Längen distanzieren, um nicht als Tagesloser gefeiert zu werden. Mit viel Moral und bedingungslosem Kampfgeist meisterte die Lagerfeuertruppe diese Herkulesaufgabe und distanzierte die anderen Gruppen um beinahe 20 Sekunden…! Dank des spannenden Finishs kletterte das Team "Lagerfeuer“ noch auf den rettenden dritten Platz, sehr zum Leidwesen des Teams „krumm und rund“, welches zum Tagesloser gekürt wurde. Die beiden (schlechten) Verlierer monierten, dass irgendein Betrug und eine Benachteiligung vorgelegen habe, was jedoch kompletter Humbug ist, schliesslich würden es die Schiris ja niemals wagen, Partei zu ergreifen…

Nachdem die Tagesloser die verdienten Strafen erleiden durften, begab man sich zum Nachtessen. Wie schon im letzten Jahr verwöhnt uns die Küche mit Spezialitäten aus aller Welt, weswegen wir auch bitzeli zu viel assen. So machte sich niemand mehr auf in den Ausgang und alle gingen auf direktem Weg in die Heja, schliesslich stehen ab dem morgigen Tag auch noch Trainings an.

Wir bedauern, nur wenig Spannendes vom ersten Tag berichten zu können, wünschen euch allen aber trotzdem ein herzliches „kali nichta“ aus dem menschenüberfüllten Ayia Napa.

 

 

Tagesbericht vom Sonntag, 15.03.2015

Da wir gestern schon sehr früh im Bett waren, verlief die Nacht bei allen sehr ruhig. Nur einige wenige Personen hatten mit Verdauungsproblemen zu kämpfen und verbrachten etwas mehr Zeit in den sanitären Räumen. Am Morgen waren dann die Probleme bei allen überwunden, ausser bei unserem geschätzten Trainer, welcher die Disziplin „wer geht am meisten aufs Klo?“ mit Abstand gewann.

Traditionell fand heute Morgen kein Training statt, nicht dass wir noch übertrainiert wieder nach Hause zurückkehren. Wie gestern Abend, gibt es also auch vom heutigen Morgen nichts Spannendes zu berichten, ausser man erachtet individuellen Zeitvertreib durch sonnenbaden am Pool als interessant. Nach dem Mittag stand dann die erste Trainingseinheit an, welche man der offenen Stellung bei der Ballannahme widmete. Nach einem kurzen Einlaufen wurden also verschiedene Übungen durchgeführt, die sich als anstrengender entpuppten, als dass sie wohl auch der Trainer vermutete. In der letzten halben Stunde fand Runde 1 des alljährlichen „Jung gegen Alt“ - die Champions League der 5. Liga - statt. In einem epischen Abnützungskampf im gefühlt längsten Match aller Zeiten trennten sich die beiden Teams 4-4 Unentschieden.

Folgende Ereignisse gilt es zu erwähnen:
- Der Trainer fungierte als Schiri, weshalb seine skandalös parteiischen Entscheidungen und Regeländerungen keinen Jungen überraschen konnten. Die Jungen durften nur innerhalb der gegnerischen Hälfte Tore schiessen, da die Alten keinen nominellen Torwart besassen (selbst Schuld, könnten ja auch einen anderen Hampelmann zwischen die Pfosten stellen…). Als die Jungen dann 3-0 in Führung gingen, war die gegnerische Hälfte des Feldes dann plötzlich nur noch etwa 10 Meter lang.
- Dem Einwurf gehört die Zukunft des Fussballs.
- Das Glück ist den Jungen auch fern der heimischen Halle nicht hold. Ihren fünf Pfostenschüssen ohne Torerfolg standen zwei der Alten gegenüber, welche dann auch noch irgendwie den Weg ins Tor fanden.
- Konterfussball verspricht Erfolg.
- Jeder Tubel kann Kopfballtore machen.
- Vor dem gegnerischen Tor vertändelten beide Teams oftmals den Ball, vielleicht da sie dem hohen Spieltempo Tribut zollen mussten.
- Man munkelt, dass der FC das Dorfturnier nur deswegen nicht mehr durchführt, da Team „Hinderem Bach“ jeden weiteren Pokal gewonnen hätte.

Falls die Alten doch noch irgendwann obsiegen wollen, hier ein kleiner Tipp der Jungen: Benutzt den Sauerstoff in den Lungen zum Rennen, nicht zum Diskutieren…

Nach dem Training fand an der Hotelbar die nächste Runde der Zimmermeisterschaft statt, dieses Mal durften wir unser Glück im „Sudoku“ versuchen. Team „alt und älter“ war das Spiel wohl zu modern, weshalb sie dann auch Tagesloser wurden. Anschliessend ans Nachtessen begeben sich alle Mann ins Bett, da einige schon am kränkeln sind. Morgen geht es dann ausgeruht, motiviert und hoffentlich wieder topfit mit den beiden nächsten Trainingseinheiten weiter.

Auf bald, bis Wiedersehen

 

 

Tagesbericht vom Montag, 16.03.2015

Obwohl alle früh in den Federn lagen, reichte die Zeit zum Auskurieren nicht bei allen. Toni musste krankheitsbedingt beide Trainings auslassen, Tormann Dömu R. biss am Morgen noch durch, musste dann allerdings für den Nachmittag Forfait geben. Besonders bitter, da er zusammen mit Zwillingsbruder Michi (welch Überraschung…) am heutigen Tag seinen Geburtstag feiert. Wir gratulieren den beiden zum Wiegenfest und wünschen den beiden Rekonvaleszenten baldige Genesung. Dies wünschen wir auch den zahlreichen Spielern mit Sonnenbrand, ganz besonders unserer „roten Laterne"...

Die beiden Einheiten wurden dem Schwerpunkt Angriffsauslösung gewidmet. Nachdem am Morgen die bereits bekannten Varianten wieder aufgefrischt wurden, eignete man sich am Nachmittag eine weitere Variante an, welche unseren Gegnern das Fürchten lehren soll. Nun, perfektioniert haben wir sie noch nicht, aber wir arbeiten emsig daran, dass sich dies ändert! Bei „Jung gegen Alt“ konnten die Alten durch zwei Siege auf 3-1 (oder 2-0, was einem halt lieber ist) davonziehen. Im morgendlichen Match setzten sich die Alten mit 2-0 durch, am Nachmittag fiel das Verdikt mit 4-1 dann klarer aus. Trotz numerischer Unterzahl gaben die Jungen auch in den letzten Sekunden nicht auf, was den unbändigen Willen dieser Truppe widerspiegelt. Das Ziel für morgen wurde dann auch schon Sekunden nach dem Training formuliert:
wir gleichen aus! Oder frei nach unserem Trainer: „Jung gegen alt ist ein Spurt, kein Sprint.“ Ja Rouge, genau so lautet die Redewendung...

Des Weiteren zum Training:
- Jubeln sollte man erst, wenn der Ball auch wirklich drin ist.
- Tore schiessen nach halbhohen Bällen ist viel einfacher, als nach flachen Hereingaben.
- Vegetarier agieren torhungriger.
- Der erste Spieler wurde getunnelt, und wie! Wurde ja auch Zeit...
- Wir vermissen einen Ball, hoffentlich finden wir ihn bald wieder.
- Die Chancenauswertung der Alten ist schlecht, die der Jungen katastrophal.
- Jung macht morgen wohl ein Tor kaputt; wir sind uns nicht sicher, wie viele Holzschüsse es noch aushalten kann.
- Die Alten können auch gewinnen, wenn sie das Spiel nicht manipulieren.
- Das Duo „Hinderem Bach“ harmoniert exzellent und wird wohl im weiteren Wochenverlauf noch eine entscheidende Rolle spielen.

Nach der Rückkehr ins Hotel wandte man sich noch der Zimmermeisterschaft zu, heutiges Spiel: Flaschenschieben. Ziel des Spiels war es, eine leere PET-Flasche von der einen Linie zur anderen zu schieben, ohne dass sie umfiel. Erst wurde eine Qualifikationsrunde durchgeführt, bei welcher alle Teams einzeln antraten und jeweils eine Person die Flasche hin- und die andere Person zurückschieben musste. Nach der Quali standen die Halbfinals an, bei welchem Qualisieger „krumm und rund“ gegen „Lagerfeuer“ in einem wahren Krimi den Kürzeren zog. Sie konnten dann allerdings das Spiel um Platz 3 gewinnen,
was wiederum Team „alt und älter“ zum Tagesloser machte. Im Finale setzte sich „Lagerfeuer“ gegen „laut und still“ durch, was jedoch nur den Trainer zu überraschen schien.

Man ist sich noch nicht sicher, ob man heute in den Ausgang gehen will, schliesslich will man ja keinen der vielen anderen Inselbewohner noch anstecken. So bleiben wir dann wohl auch heute wieder im
Hotel.

Es grüsst
S'Zwöi

 

 

Tagesbericht vom Dienstag, 17.03.2015

Der Tag begann wiederum früh am Morgen mit einer weiteren Trainingseinheit. Die bereits ausgelaugten Körper und schweren Beine wurden heute wieder stark beansprucht. Während eine Hälfte individuelle taktische Übungen durchführte, durften die anderen unseren wiedergenesenen Torwart prüfen. Toni fehlte morgens leider noch immer grippegeschwächt, weshalb bei „Jung gegen Alt“ eine numerisch ausgeglichene Partie anstand. Während rund zwanzig Minuten wurde intensiv um jeden Ball gekämpft; die leider fehlenden Zuschauer sahen das bisher beste Spiel dieser Serie. Während die Jungen wiederum zuhauf Chancen ausliessen, agierten die Alten - mal wieder - etwas abgezockter. So stand es dann am Ende 2-0 und die Alten hatten sich für den Nachmittag das erste von insgesamt fünf Matchballspielen erarbeitet…

Dies konnten die Jungen nicht auf sich sitzen lassen und taten alles dafür, den Triumph der Alten zu verhindern. So begaben sie sich sogar in den wenigen Minuten zwischen Training und Mittagessen in den Pool, um die immer schwereren Beine möglichst effizient zu regenerieren. Auch der frühe Nachmittag wurde - diesmal auch von den Alten - zur Erholung benutzt, solange bis das Nachmittagstraining endlich losging. Nach dem Pflichtprogramm (wiedermal offene Ballannahme als Trainingsschwerpunkt) wurden die Tore aufgestellt, die Hüetli ausgelegt und die Leibchen übergezogen - alles war angerichtet für eine packende Partie. Die Devise der Jungen war klar: defensiv solid stehen und vorne die Tore machen! Dies war umso wichtiger, da Toni endlich das Training wieder aufnehmen konnte und die Alten somit mit einem Spieler mehr agieren konnten. Von Beginn weg zogen die Alten ein Pressing auf, das ihnen eine frühe 1-0 Führung bescherte. Zum Glück der Jungen zogen sie dies danach nicht weiter durch - selbst Schuld, sonst wäre das Spiel wohl nie spannend geworden - und die Jungen spielten mutigen und erfrischenden Offensivfussball. Wie der regelmässige Leser schon ahnt, blieb den Jungen nur eines verwehrt: das Tor. So öffneten sie im Laufe des Spiels immer mehr die Defensive und stürmten nach vorne, was die Alten durch schnell vorgetragene Konter teilweise eiskalt ausnutzten. So lautete das Endresultat 4-0 für die Alten, wodurch sie im Gesamtstand auf 5-1 davonzogen. Wir Jungen wissen zwar, dass wir in den verbliebenen vier Trainings noch zum 5-5 ausgleichen könnten, aber wir wissen halt auch, dass der Trainer ein Alter ist und bei einem allfälligen 5-4 vor dem letzten Training einfach kein „Jung gegen Alt“ mehr ansetzen würde… Deswegen gratulieren die Jungen den Alten zu diesem prestigeträchtigen Titel!

 

Weiteres zum Training:

- Die Spieler sind so motiviert, dass sie dem Trainer sogar noch Verbesserungsvorschläge für die jeweiligen Übungen geben.
- Heute hagelte es „Tunnels“, supidupi!
- Vegetariern fehlt - wohl ernährungsbedingt - die Kraft, eine ganze Woche lang torhungrig zu agieren.
- Auch der Trainer kann ein Tor erzielen… Und ja, der Berichteschreiber wurde gezwungen, dies zu erwähnen.
- Aussenverteidiger und Flügelspieler haben keinen leichten Stand, ihre Trainings sollten doppelt zählen.
- Die Torpfosten der Alten sind kaum mehr anzuschauen, sie wurden heute wieder stark strapaziert.
- Sonnenbrände häufen sich, nicht-schmerzende Gliedmassen werden stetig weniger.

Bei der Zimmermeisterschaft ging es heute um das Erraten verschiedener Rekordmeister ihrer jeweiligen Landesliga. Während alle Teams hervorragend abschnitten, stach Team „alt und älter“ heraus. Sie errieten insgesamt 11 von möglichen 15 Ländern, was ihnen gefolgt von „Lagerfeuer“ (9 Länder), „laut und still“ (8) und „krumm und rund“ (7) den Tagessieg einbrachte. Die Strafe der Tagesloser dürfte alle erfreuen; sie dürfen nämlich sämtliche Fussballschuhe unserer Equipe putzen.

Übrigens: uns kam zu Ohren, dass „alt und älter“ angeblich immer verlieren. Dies können wir mit Sicherheit verneinen, denn die beiden werden stets Erste oder Letzte. Man muss sich also keine Sorgen machen, liebe bald-verheiratete Spielerfrau…

HEUTE ENDLICH AUSGANG! Morgen geniessen wir unseren freien Tag, weswegen wir uns alle in den Ausgang begeben werden. Schliesslich gibt es einiges zu begiessen: Geburtstage, Wiedergenesungen, Champions League-Spiele, den St. Patrick’s Day, den Gesamtsieg der Alten, hundert Jahre Dienstag, etc. Übrigens haben wir heute Zuwachs erhalten: die Spieler des FC EDO Simme haben in unserem Hotel ihre Zelte aufgeschlagen. Einschätzungen bisher: wir sind besser, wir sehen besser aus, wir hocken nach dem Training in die Bar und müssen nicht zuerst noch duschen gehen (was für Snobs…), wir haben Zimmer mit Liegestühlen, wir waren schon im Pool (saukalt), wir sprechen wenigstens a little bit Englisch und müssen nicht „Wodka mit Orangenjus“ bestellen…

Wir sind gespannt, was der heutige Abend bringt und wünschen euch einen genauso aufregenden Abend.

Tonight we swing the dancing leg! (sag ich ja, huren gutes Englisch)

S'Zwöi

 

 

Tagesbericht vom Mittwoch, 18.03.2015

Der gestrige Ausgang war nicht für alle ein Erfolg, schliesslich schaffte Arsenal die Wende leider nicht mehr. Nichtsdestotrotz suchten wir verschiedene Bars auf (ja, am St. Patrick’s Day haben mehrere Orte offen) und feierten ein bitzeli…

Endlich kam der freie Tag! Nachdem wir etwas länger schlafen durften, trafen wir uns bei der Hotelbar zum Apéro. Dort fand die heutige Runde der Zimmermeisterschaft statt, bei welcher zwei Spiele zu absolvieren waren. Im ersten Spiel - Kartenhäuser bauen - zog Team „laut und still“ den Kürzeren, weshalb sie im zweiten Spiel - Schnipsen (obwohl wiedermal nicht alle Teams schnipsten, sondern ein paar einfach sonst irgendwie die Münze anspielten) - alles riskieren mussten. Dieses gewannen sie dann auch prompt, was bei gleichzeitiger Niederlage von Team „Lagerfeuer“ ein Stechen bedeutete. In diesem Stechen ging es darum aus einer gewissen Entfernung eine Münze in eine Schale zu schnipsen, was letzten Endes TEam „laut und still“ besser gelang. „Lagerfeuer“ wurde somit erstmals Tagesloser, was sie mit ein paar kräftigen Schlücken Bier aus den jeweiligen Fussballschuhen begiessen durften. Ist im Fall gar nicht so schlimm wie es sich anhört…

Danach machten wir uns auf nach Nikosia, um die zypriotische Hauptstadt etwas zu erkunden. Wie wir - nebst vielen, vielen, vielen weiteren Infos - von unserem Chauffeur erfuhren, ist Nikosia die letzte aufgeteilte Hauptstadt. Auf der griechisch-zypriotischen Seite - von welcher her wir anreisten - befindet sich ein schmuckes Altstädtchen, welches zwar nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, dafür mit dem Charme in den Bars und Restaurants zu überzeugen wusste. Auf der türkisch-zypriotischen Seite herrschte eine etwas weniger gelöste Stimmung, was je nachdem aber auch daran liegen kann, dass man in Nikosia selbst nicht nur eine Grenze überqueren muss, sondern am Grenzposten dann auch gleich noch einen Visaantrag ausfüllen durfte. Unser Reisetipp: griechische Seite - einen Kurzbesuch wert, türkische Seite - muss nicht unbedingt sein. Später - wieder zurück im griechischen Teil - fuhr uns der Fahrer zurück in ein Restaurant, wo wir ein Meze-Essen (ca. 18 Gänge) geniessen durften. Nun auf in den Ausgang, mal schauen was der Abend bringt...

Kurzinfos zum Ausflug:
- Schlafen sollte man erst, wenn man das Bier nicht mehr in der Hand hält.
- Einige Klischees des Trainers wurden bestätigt.
- Selbst gefälschte Jeans können teuer sein.
- Man darf je nachdem zwar ins Casino, dort aber nicht spielen.
- Je suis Rouge.
- „Lagerfeuer“ überlegt sich, die Gläser zu Hause mit Schuhen zu ersetzen, da es dem Bier einen erdigen Geschmack verleiht.

Nun wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, frohe Ostern und alles Gute zum Geburtstag.

S'Zwöi

 

 

Tagesbericht vom Donnerstag, 19.03.2015

Nachdem gestern alle verhältnismässig früh zu Hause waren (Ruhe vor dem Sturm?), begann der Morgen wie gewohnt voller Elan. Während bei manchen die oberste Hautschicht erste Auflösungserscheinungen zeigt, tut dies unser Körper und unsere Motivation noch lange nicht! Für die etlichen schweisstreibenden Stunden auf dem Bolzplatz belohnte uns unser Trainer mit der ersten (und wohl einzigen) lockeren Einheit der Woche. Zu Beginn des Trainings fand die heutige Zimmermeisterschaft statt, bei welcher nach bekannter Variante (rechter Fuss - rechter Oberschenkel - linker Oberschenkel - linker Fuss; alles ohne Zwischenberührungen) jongliert werden musste. Kurz zusammengefasst: die Favoriten („laut und still“) setzten sich durch, „alt und älter“ belegte erstmals einen Mittelfeldplatz und weit abgeschlagen zog „Lagerfeuer“ gegen „krumm und rund“ den Kürzeren. Als Tagesloser - offenbar gefällt ihnen diese Rolle - dürfen sie den anderen den ganzen Abend hindurch jede Runde servieren. Danach wurde Fussballtennis (Alt gewinnt) und Beachvolleyball (Alt gewinnt) gespielt, ehe man sich im immernoch saukalten Pool eine Abkühlung gönnte.

Die Nachmittagseinheit war dann wieder intensiver gestaltet; das Sujet „Angriffsauslösung“ bietet viele Möglichkeiten, bei denen man mehr oder weniger viel rennen muss. Im insgesamt siebten Training der Woche beeindruckten wir den Trainer dermassen, dass er beim Abendessen noch davon sprach (keine Satire, sind hier nicht beim ZDF). Nachdem wir dem erkrankten Goalie (seltenes Auf, häufiges Ab; aber trainieren tut er immer, der Teufelskerl) gefühlte 1000 Tore (Total wahrscheinlich ca. bei 25 Toren) eingeschenkt hatten, erlöste uns der Trainer und wir durften wieder „Alt gegen Jung“ mäschtle. Nach der heutigen 5-0 Niederlage der Jungen wurde mal wieder das Ziel umformuliert: nachdem die Woche über „mit Stängeli gewinnen“, „Gesamtwertung gewinnen“ und „einen Match gewinnen“ galt, heisst es morgen „endlich wiedermal ein Tor schiessen“.

Weiteres zum Training:
- Keine weiteren Pfostenschüsse, was für eine Sensation!
- Scudi kann auch „Tunnelis“ verteilen.
- Manche jonglieren 14 Mal, andere halt nur 3 Mal.
- Bei manchen klappt sonst schon nicht alles, und dann erhalten sie noch einen Ball in ihre edelsten Teile.
- Für den Skandal der Woche sorgte der Trainer, welcher seine Stoppuhr vermisste und daraufhin die eigene Mannschaft (so viel zum Thema „Vertrauen“…) beschuldigte. Ratet, wessen Uhr 48 Stunden nach dem letzten Besuch des Platzes noch im Tor hing...
- Tore schiessen manche nur dann, wenn sie sich den Ball selber an den Fuss schiessen. Ist ja auch viel einfacher als das leere Tor zu treffen.
- Trainer werden „gätzig“ wenn sie sie keine Blatternpflaster erhalten. Aber wir Spieler jammern ja immer…

Nun bereiten sich alle Mann für den Ausgang vor. Fussball haben wir genug gesehen diese Woche, deshalb wird wohl volle Kanne „abgschädlet“. Ziel ist es, den Trainer so weit abzufüllen, damit wir morgen Morgen nicht trainieren müssen. Wir informieren euch gerne morgen Abend, ob unser Plan funktioniert hat…

Everything has an end, only the sausage has two...

s'Zwöi

 

 

Tagesbericht vom Freitag, 20.03.2015

Ziel verfehlt, unser Trainer hat das Training leider nicht abgesagt. Wenn man halt 90% seiner Biere verschenkt, dann wird es schwierig mit dem Betrunkenwerden… Immerhin hat er einen neuen Freund gefunden.

Die morgendliche Einheit - übrigens das letzte echte Training - stand nochmals im Zeichen der Angriffsauslösung. Nach anfänglich sauber vorgetragenen Angriffen machte sich die intensive Woche doch noch bemerkbar, weshalb die Qualität dann langsam aber stetig abnahm. Nichtsdestotrotz gaben bis zum Schluss vollen Einsatz, was uns auch der Trainer zu Gute halten musste. Nach den Übungen folgte die vorletzte Ausgabe von „Jung gegen Alt“. Im bisher wohl schlechtesten Spiel der Jungen wurden sie mit einem glatten Stängeli gedemütigt, natürlich wie immer ohne selbst ein Tor zu erzielen...

Die letzte Einheit stand unter dem Motto „Spiel und Spass“. Während die meisten den vermissten Ball suchen gingen, bereitete der Trainer das Feld fürs Fussballtennis vor. Nach langer Suche kam dann der Ball wieder ans Licht (herzlichen Dank an unseren Goalie) und das Spiel konnte beginnen. Ausgeglichener hätte die Partie nicht laufen können, gewannen doch die Jungen Satz eins und die Alten Satz zwei. Um zu ermitteln, wer die windbevorzugte Seite für den Entscheidungssatz zugesprochen erhielt, mussten beide Teams möglichst nahe an die vom Trainer gedachte Zahl kommen, wobei die Jungen das bessere Ende für sich behielten. Auf der vorteilhaften Seite konnten die Jungen sicher den Sieg ins Trockene bringen, was bedeutet: JUNG SCHLÄGT ALT!

Siegestrunken ging es gleich ins nächste Spiel über: die letzte Ausgabe der Zimmermeisterschaft. Über die ganze Woche hinweg sammelten die Teams Zeit für dieses abschliessende „Lättle“, je nach Rang, welchen sie in den Spielen belegten. In einem spannenden Spiel setzte sich „alt und älter“ (9 Punkte) vor „Lagerfeuer“ (7 Punkte) durch. Die beiden verbliebenen Teams sammelten je 3 Punkte, weshalb das Spiel - und somit die Entscheidung um den Wochenloser - im Stechen entschieden werden musste. Dort war es „krumm und rund“, welche als Erste einen Schuss an die Latte setzten und somit „laut und still“ zum Wochenloser machten. Bitter, da diese als Topfavoriten galten (Woche über kein Spiel verloren) und sogar noch am meisten Zeit zur Verfügung hatten… Als sich das Training zu Ende neigte, bereiteten sich die wiederum fehlenden Zuschauer auf die letzte Ausgabe „Jung gegen Alt“ vor. In einem spannenden Spiel konnten die Alten in regelmässigen Abständen das Score erhöhen. Highlight der Partie war allerdings der saubere Flachschuss ins weite Eck von unserem Vegi, was bedeutete, dass die Jungen tatsächlich noch einmal ein Tor zu Stande brachten! Endresultat übrigens 5-1, aber das interessiert ja eh niemanden...

Weiteres zum Training:
- Eigentlich waren es zwei Tore der Jungen am Nachmittag…
- Hakan Calhanoglus Penalty war sensationell verglichen mit demjenigen von Scudi.
- Tom profilierte sich als bester Interimstorwart und bester Lattenschütze.
- Keine weiteren Pfostenschüsse, sogar bei den Jungen kamen die Bälle aufs Tor.
- Manche Spieler wollen jeden Ball berühren, egal bei welcher Gelegenheit.
- Trainer sind so geil aufs Toreschiessen, dass sie ernsthafte Verletzungen von Stammspielern in Kauf nehmen.
- Wer beim Ansagen einer Zahl zwischen 1 und 10 11 ansagt, muss sich halt nicht wundern.

Nach dem Training begab man sich - mal wieder - an die Hotelbar, wo diverse Danksagungen und Awards ausgeteilt wurden, welche nachfolgend aufgelistet sind:
- Herzlichen Dank an Reto & Rouge, einerseits für die Organisation der ganzen „Ferienwoche", andererseits aber auch für das Durchführen der Zimmermeisterschaft.
- Herzlichen Dank allen Ämtlis, welche ihre Aufgabe nahezu perfekt erledigten.
- Der „Heros cypriotikos“-Award geht ans Team „alt und älter“, welche sich in überzeugender Manier in der Zimmermeisterschaft durchsetzten. Sie erhielten je einen Pokal, weshalb bekannt wurde, dass der Trainer nicht mit einem Sieg von „Lagerfeuer“ rechneten. Sie hatten nur zwei Pokale eingekauft...
- Der „Alt gegen Jung“-Pokal wurde an Reto, den Kaptiän der Alten, übergeben. Übrigens haben die Jungen tatsächlich einen Pokal organisiert, chapeau!

Der Schreiberling möchte gerne an dieser Stelle folgende Awards ergänzen:
- Der Award für den besten Abkick geht an unseren Goalie, welcher nach links zielte und rechts über die Absperrung hinaus kickte.
- Der Award für den härtesten Krieger geht ebenfalls an unseren Goalie, da er krank eine Woche lang beinahe ohne Unterbruch die Trainings durchbiss.
- Der Award für den schlechtesten Penalty geht an Scudi.
- Der Award für den MVP geht an Tom, egal in welcher Mannschaft.
- Der Award für den Trainer der Woche geht an Rouge, jedoch nur mangels Alternativen.
- Der Award für Dauerbrenner der Woche geht an Reto und Nützi, welche gefühlte 200 Trainings absolvierten.
- Der Award für den Stunt der Woche geht an Pipo.
- Der Award für Sonnenbrand der Woche geht an Marc.
- Der Award für die besten Schuhputzer geht an „krumm und rund“.
- Der Award für das Spiel der Woche geht ans „Fränklere“.
- Der Award für Fairness geht an „Lagerfeuer“, welche der Konkurrenz beim „Lättlen“ noch die Bälle zurecht legten.

Zum Abschluss der Woche essen wir heute Abend auswärts, wird huren lecker. Anschliessend sind wir gespannt, was uns die TL-Neulinge als Einstand präsentieren, ehe wir den bunten Abend begiessen, wird eine huren kurze Nacht…

Bis zum morgigen kurzen Abschlussbericht wünschen wir euch genau so viel Spass, wie wir haben werden.

s'Zwöi=

 

 

Tagesbericht vom Samstag, 21.03.2015

Das Urteil über das Restaurant von gestern Abend fiel unterschiedlich aus: auf der einen Seite war das Essen geschmacklich super, auf der anderen Seite jedoch wurde bei mehreren Leuten das Fleisch kalt serviert… Den Rest des Abends liess man dann in gewohnter Manier ausklingen. Schade nur, dass das Senior’s Frog noch geschlossen war.

Da unser Flieger den Flughafen Larnaca schon etwas nach 11 Uhr verlassen würde, musste die Besammlung schon früh angesetzt werden. Wir rechneten jedoch nicht damit, dass wir noch eine Dreiviertelstunde warten mussten, da beiden Mannschaften (ja, unsere Freunde vom FC EDO Simme reisten mit uns zurück) unterschiedliche Abfahrtszeiten mitgeteilt wurden… Obwohl einigen der zusätzliche Schlaf noch gut bekommen wäre, entschieden wir uns dafür, halt nicht erst am Flughafen, sondern noch im Hotel zu frühstücken.

Der Rest der Reise ist dann schnell erzählt: eine Stunde Carfahrt, Sicherheitschecks bestanden, Boarding, Heimflug, Gepäck holen - alles jeweils individuell gestaltet (lesen, gamen, viel schlafen). Nach der sicheren Landung wurden wir von Maki in Basel abgeholt, wofür wir uns bei ihm herzlichst bedanken!

Und schon ist sie wieder vorbei, die Trainingslagerwoche. Doch für Melancholie bleibt keine Zeit, geht es doch am nächsten Sonntag bereits los mit dem Derby in Fulenbach (Anstoss um 13.30h, Zuschauer wie immer erwünscht). Wir haben nun einige Fortschritte erzielen können und wollen unseren Gegnern in der Rückrunde den Meister zeigen!

Nun wünschen wir euch allen ein schönes Wochenende und man liest sich wieder im nächsten Jahr.

s'Zwöi=