5. Liga: FCH - FC Kappel a 13:0 (4:0)

Mehr Tore als Zuschauer auf dem Aesch

FCH: Von Büren, Jäggi, Felber, Haldemann, Heim, Studer, Berger, Bösiger, Marbet, Ulrich, Wyss L.
Auswechselspieler: Lüthi, Wyss R., Lepore, Renfer, Nützi, Ramseier
Tore: 4. Studer 1:0, 16. Ulrich 2:0, 39. Studer 3:0, 43. Ulrich 4:0. Dann war Pause und danach fielen noch viel mehr Tore.

Castingabend auf dem Aesch: Im Wissen, dass mit Kappel kein wirklicher Gradmesser auf die zweite Mannschaft wartete, griff Trainer Rouge im Donnerstagstraining tief in die Trickkiste und legte den Fokus bereits auf das kapitale letzte Spiel vor der Winterpause in der nächsten Woche. So mussten wir anhören, dass wir nun zwei Wochen hätten, um uns für den Match gegen Fortuna aufdrängen, ansonsten sei ja der ganze Verein spielfrei und er könne auf alle Mannschaften zurückgreifen (dumm nur, dass die erste Mannschaft dann Vorrundenabschluss hat, aber das nur so am Rande..). Man habe nun drei Trainings und ein Spiel Zeit um sich aufzudrängen.

So weit, so gut, wir waren also angehalten uns seriös auf den Samstag vorzubereiten, damit wir eine gute Falle machen und uns so ins Notizbuch des Trainers spielen können. Einige nutzten den Freitagabend dann auch, um etwas polysportive Erfahrungen zu sammeln und schauten sich ein Eishockeyspiel an, andere besprachen die Taktik für das Kappelspiel im Bunker, weil der open war. Andere waren wahrscheinlich zu Hause, einer sicher in einer Bar in Olten, aber er hat mir versichert, dass er nur Mineralwasser getrunken habe. Man war also vorbereitet auf Kappel und ging mit einiger Vorfreude ins Spiel.

Über das Spiel gibt es nicht viel zu sagen, auch wenn Tore fielen, wie faulige Blätter im Herbst. Nach vier Minuten konnte Ulrich ein erstes Mal jubeln, auch wenn zu diesem Zeitpunkt gut und gerne schon 2:0 hätte stehen müssen, aber egal. Ulrich konnte dann noch zwei Mal über ein Tor jubeln, und über etwa eine halbe Milliarde Assists. Nach 16 Minuten war es dann Studer, der mit seinem ersten Tor auf 2:0 stellte. Danach kam die schwächste Phase im Spiel der Härkinger: ganze 23 Minute vergingen, bis das 3:0 fiel. Wieder war es Studer, der reüssieren konnte. Kurz vor der Pause dann das 4:0 durch Ulrich.

In der Pause gab es eine Standpauke. Kleines Scherzchen (höhöhö) natürlich, selbst Rouge fand nicht viel, was er sagen konnte, ausser, dass man zu viele Chancen brauchte, um die Tore zu erzielen. Das wollte man in der Folge besser machen und ging nun etwas zielstrebiger ans Werk. Bereits 44 Sekunden nach dem Anpfiff stand es 5:0 (Studer mit seinem dritten Treffer)und dann ging es Schlag auf Schlag: Studer, Ulrich, Bösiger, Studer und Wyss R. waren für die Tore 6 bis 10 verantwortlich. Danach konnten die Gäste aus Kappel eine ihrer drei Torchancen vortragen. Nach einem kläglichen Abspielfehler des zeitweise einzigen Verteidigers scheiterte der Kappeler Aussenläufer noch etwas kläglicher als fünf Minuten vorher, als ihm von Büren den Ball pfannenfertig auf den Fuss legte. Die dritte Torchance entstand, nachdem der bereits erwähnte Abwehrspieler einen hohen Ball gekonnt auf den Kappeler Stürmer verlängerte, der aber nicht wusste, wo das Tor stand, obwohl er eigentlich bereits drinnen stand.

Aber das nur am Rande, weil Härkingen in dieser Zeit noch drei Tore schoss, Nützi, Lepore und Wyss R. waren für den 13:0 Endstand besorgt.

 

Fragen und Antworten:

Warum steht im offiziellen Matchbericht im Internet, dass nicht Lepore das 12:0 schoss, sondern der bereits erwähnte und kritisierte Innenverteidiger?
Entweder Scuderi war vollends überfordert mit der Anzahl an Toren und hat aus Nachlässigkeit einen falschen Torschützen eingetragen oder aber er hat einfach eine Sauschrift und der Schiedsrichter konnte seine Zahlen nicht entziffern. Oder aber…dieser Scuderi hat sich einen Spass erlaubt und wollte, dass sich der Matchberichteschreiber rechtfertigen muss. So oder so ist mir nun klar, dass ich die Statistik wieder selber führen werde, auch wenn ich dafür Blatt und Kugelschreiber aufs Feld mitnehmen muss. Und ganz ehrlich, Zeit genug hätte ich gehabt an diesem Abend…

Ist es zulässig, bei einem 13:0 Sieg über die Fehler eines Einzelnen zu sprechen?
Das nennt man Selbstkritik, irgendwie muss ich mich ja beim Trainer für nächste Woche aufdrängen, auch wenn das heisst, dass man hart mit sich ins Gericht gehen muss.

Gibt es in der 5. Liga auch Diven?
Ja, einige unserer Topstars haben sogar Einlaufschuhe, die sie dann vor dem Spiel gegen die Matchschuhe wechseln. Naja, wer’s hat, der …hat wenigstens zwei Paar Schuhe, aber trotzdem keinen Scorerpunkt an diesem Abend.

Darf man Wasser predigen und Wein trinken?
Im Falle unseres Trainers wohl schon: Obwohl er uns bereits unter der Woche klar gemacht hat, dass wir das Spiel gegen Kappel nicht auf die leichte Schulter nehmen sollen, erscheint er nicht etwa im gewohnten Glückshemd, nein er kommt in einem roten Hemd. Das nennt man wohl Inkonsequenz.(Dies ist keineswegs als Kritik von meiner Seite her zu verstehen, lieber Trainer, ich möchte nächste Woche trotzdem mit aufs Matchblatt, mir wurde von höchster Ebene aufgetragen, ja befohlen, dass das auch angesprochen werden muss. )

Darf man uns im letzten Spiel vor der Winterpause unterstützen?
Man muss. Das Spiel am nächsten Samstag auf dem heimischen Aesch um 17.00 ist eminent wichtig. Gewinnen wir, sind wir mit vier Punkten Vorsprung Wintermeister (wundergeil!!), erreichen wir ein Remis, sind wir wundergeile Wintermeister mit einem Punkt Vorsprung. Falls wir aber verlieren, dann sind wir weder wundergeil noch Wintermeister. Also bitte die Hooligankleider aus der Mottenkiste holen und uns zahlreich zum Wintermeistertitel peitschen.