5. Liga: FC Kestenholz - FCH 0:2 (0:2)

Sechster Sieg im siebten Spiel

FCH: Von Büren, Nützi, Oeggerli, Haldemann, Renfer, Studer, Berger, Pinto, Marbet, Ulrich, Wyss R.

Auswechselspieler: Wyss L., Ramseier, Felber.

Gewarnt durch die bisherigen Resultate unseres Gegners und geschwächt durch einige Ausfälle gingen wir ins Freitagsspiel gegen Kestenholz. Da sich Scuderi mit einem Achillessehnenriss (oder so) gegen das Fussballspielen entschieden hat, kam Oeggerli nach ausgeheiltem Rippenbruch zu seinem Startelfdebüt. Mitte-Mitte-Mann Bösiger befand sich zur Zeit des Spieles zudem inmitten von Bier und Dirndl (am bayrischsten aller Oktoberfeste, idyllisch auf einem Parkplatz zwischen Autobahn und Einkaufszentrum gelegen) und musste durch Aushilfe Pinto ersetzt werden. Auf der Ersatzbank sassen zudem nur zwei verwirrte Seelen, eine dritte kam erst später dazu.

Das Spiel ging gemächlich los, beide Mannschaften tasteten sich an den Gegner heran und so war die Anfangsphase wenig interessant. Einige Wackler in der Verteidigung und im Spielaufbau waren zu geniessen, ansonsten schlief dem (nach hinten) geneigten Zuschauer das Gesicht ein. Dies änderte sich, als Ulrich den Ball an die Latte hämmerte und Studer den Ball irgendwie ins Tor bugsierte. Dieses Mal war es ganz sicher keine Biccicletta, es sah eher so aus, dass Studer einfach in den Ball gerannt ist, als wollte er ihn für etwas bestrafen. So stand es dann also 0:1 und Trainer, die Ersatzbank und die Fans waren glücklich, der Ball, die Gegner und die gegnerischen Fans waren es wohl weniger, dem Schiedsrichter war es höchstwahrscheinlich egal. Der Gegner wurde im weiteren Spielverlauf nur durch lange Bälle in die Spitzen halbwegs gefährlich, ansonsten konnten die Kestenholzer wenig ausrichten. Zu früh wurden sie unter Druck gesetzt und zu kompakt stand Härkingen hinten, dass die Gefahr bestand, dieses Spiel nicht mit einem Punktegewinn abzuschliessen.

Etwas später wurde Pinto im Mittelfeld gefoult, Ulrich reagierte am schnellsten und lancierte Marbet, der am letzten Verteidiger vorbeizog und das 2:0 markierte. Danach kamen die Härkinger zu weiteren Chancen, doch blieb der Torerfolg aus.

Nach der Pause war s’Zwöi noch etwas besser organisiert und erspielte sich die eine oder andere Torchance, die aber allesamt vergeben wurden, zum Teil kläglich, aber was soll’s. Mehr gibt es von diesem Spiel eigentlich nicht zu berichten, vielleicht noch, dass sich von Büren in der zweiten Halbzeit mit einer sehenswerten Parade auszeichnen konnte. Aber sonst: Ein Fussballspiel halt. Grüner Rasen, 22 Spieler, ein Ball, ein gelb gekleideter Mann mit Pfeiffe. Nach dem Spiel etwas duschen und etwas Bier, Diskussionen mit dem Klubhauswirt von Kestenholz und danach nach Hause oder weil Bunker open, halt dort hin. Wie man sieht, wenig Spannendes.


Fragen und Antworten zum Spiel:

Muss man als Fussballspieler sein Geburtsdatum wissen?
Neuerdings ja, doch reicht die Aussage: Patrick Oeggerli, 93, als Bestätigung, dass man nicht mit dem falschen Pass spielt.

Ist es möglich, dass das Spiel mehr zu bieten hatte und der Matchberichteschreiber einfach keinen Weg fand, sich an einem sonnigen Sonntag zu motivieren?
Wohl kaum. Ich bin immer motiviert.

Darf man sich während des Spiels über einen Mitspieler amüsieren, der nur aus Alibigründen ein bisschen hochsprang, um ein Kopfballduell zu inszenieren, dann den Ball an die Schläfe kriegt und so das Duell sogar noch gewinnt?
Offensichtlich darf man das, wenn man Captain ist. Aber fair finde ich das nicht, es hätte sonst niemand gemerkt, dass ich nur hochsprang, um meine Motivation zu zeigen, aber gar nie dachte, dass ich an den Ball komme.

Darf man dem Trainer eine neue Glückshose kaufen?
Man darf nicht, man sollte. Am besten schwarz.