4. Liga: FCH - FC Winznau 1:2 (0:1)

Niederlage in einem äusserst langweiligen Spiel

FCH: Wickihalter, Bösiger, Scuderi, Haldemann, Renfer, Nünlist, Heutschi, Henes,  Berger, Wyss L., Ulrich.
Auswechselspieler: Von Büren, Ramseier, Studer, Künzli, Haldemann Micha. 

Tore: 27. 0:1 Winznau, 72. 1:1 Renfer (Heutschi, und für das Vicks einschmieren noch einen Punkt für Felber), 78. 1:2 Winznau.

 

Es ist Pfingstmontag, einige haben frei. Irgendwie eine mühsame Zeit, was über eine Niederlage zu schreiben. Und lustig sollte es auch noch einigermassen sein. Vor allem wenn man nicht frei hat. Ja, ich erlaube mir hier ein wenig von meinem Leid zu klagen. Ich armer, armer Tor bin am Arbeiten. Und bin trotzdem nur so klug wie zuvor (leck, heute mit Goethe den Einstieg geschafft). Gut arbeiten macht wohl in den seltenen Fällen klug.

Jedenfalls habe ich heute die Pflicht die geneigten Leser über die Niederlage vom Samstag gegen Winznau aufzuklären. Die geneigten Leser sind vor allem die eigenen Spieler und zwei verlauste Hippies, die nichts Besseres zu tun haben als diese Berichte zu lesen. Danke dafür, verlauste Hippies.

Ansehnlich waren wir in das Spiel gestartet, das heisst durchaus gut organisiert, mit wenig Mühe den Gegner vom Toreschiessen abzuhalten. Doch gegen vorne ging nichts. Überhaupt nichts. Nada. Gar nichts. Unser mannschaftseigene Fussballexperte Nicu von Büren sah jedoch auch beim Gegner Defizite in der Offensive. Jedenfalls bis zur 27. Minute als es hinter Wickihalter einschlug. Hätte er den Ball halten können? Hätte die Hintermannschaft besser reagieren müssen? Keine Ahnung, der Berichteschreiber war kurzzeitig weggedöst. Das Spiel war aber auch langweilig. Und nicht mal der Schiedsrichter machte uns den Gefallen und brachte mit Fehlentscheidungen etwas Feuer ins Spiel. (Ja, auch wenn der Schiedsrichter alles im Griff hatte ist er ein wenig Schuld an der Niederlage verdammt.)

Das 0:1 hielt bis zur Pause. Nach der Pause wurden wir nicht besser, aber der gegnerische Torwart musste nun bereits einmal einen Ball am Pfosten vorbeischauen. Ansonsten passierte nichts. Aber auch gar nichts. Nada. Da wir bereits zur Pause zwei Verletzte und einen Kranken zu beklagen hatten, und auf der Bank nur noch ein Ersatztorwart und ein Ersatztorwart in Spielerklamotten rumlungerten waren die Möglichkeiten etwas begrenzt. Also griff der Taktikfuchs von Assistenztrainer tief in die Trickkiste und sprach dem Kranken gut zu. Rieb ihm die Brust mit Vicks ein und schwor ihn darauf ein, in der 68. Minute einzulaufen, um in der 70. Minute das Feld zu betreten. 20 Minuten sollte noch gehen, meinte er mit einem Hüsteln selbstsicher. Also ging er rein, Ulrich lief an der Seitenlinie bis zum Strafraum runter, wartete auf Verstärkung und spielte den Ball in die Mitte. Dort stand A-Junioren-Leihgabe Heutschi und schoss in der 72. Minute das erste Mal überhaupt aufs Tor in diesem Spiel. Also der erste Schuss überhaupt vom Zwöi. Der Torwart konnte parieren, und Sergio hüpfte gekonnt am Ball vorbei. Doch von hinten kam der Renfer, der Retter. Er, krank und doch hochmotiviert drosch das Leder ins Tor. 1:1, ein Punkt zum Greifen nah. Nur noch 18 Minuten waren zu spielen, und eigentlich hatten wir Winznau im Griff. Doch waren wir zu wenig clever, den auf dem Silbertablett servierten Punkt über die Zeit zu retten. Und da wir auch mit eingewechseltem Ersatztorwart als Stürmer keinen Druck mehr erzeugen konnten, ging das Spiel verloren.

 

Fragen und Antworten

Wie lange ging es bis das 0:1 fiel, nachdem Fussballexperte von Büren seine Einschätzung zum gegnerischen Sturm von sich gab?

Geschätzt 3 Minute. Also Expertisen bitte für dich behalten. (Ja, du bist schuld an der Niederlage. Richtig. Du und der Schiedsrichter. Und der Regen, der das Spielfeld nicht richtig unter Wasser setzte)

Wie sieht das Restprogramm aus?

Wir haben noch vier Spiele. Am Donnerstag gegen Egerkingen, dann noch gegen den Türkischen FC Olten, Fortuna Olten und das Nachtragsspiel gegen Oensingen.

Wie viele Punkte holen wir noch?

12. Blöde Frage.

Ist das nicht etwas zu optimistisch?

Zwei weise Frauen haben mir am Samstag erzählt, dass wir immer optimistisch sein sollen. Und wenn wir als Trainer nur nett darum bitten, dann wird sich die Mannschaft in den Allerwertesten klemmen und die Punkte holen. In diesem Sinne: Liebe Mannschaft, es wäre äusserst toll, wenn ihr die letzten vier Spiele noch gewinnen könntet. Also nicht, dass ihr euch jetzt unter Druck gesetzt fühlt. Es wäre einfach toll. Aber ihr müsst natürlich nicht. Ihr könnt auch alle Spiele verlieren, wenn ihr dazu mehr Lust habt. (Wenn das ernsthaft was bringt, dann…)