Erster Sieg im ersten Heimspiel
Aufstellung FCH: Bättig, Bösiger, Lenz, Scuderi, Heim, Nützi, Gutschier, Henes, Marbet, Ulrich, Wyss R.
Auswechsel: Haldemann, Berger, Künzli, Studer, Markicevic, Wyss L.
Tore: 19. Nützi (Marbet) 1:0, 24. Nützi (Henes) 2:0, 38. Wangen 2:1, 58. Studer (Berger) 3:1, 80. Wangen 3:2, 88. Marbet (Berger) 4:2.
Für Ungeduldige und Anhänger von Newskurzfutter gibt es eine Kurzfassung am Ende des Berichts.
Zweites Spiel, zweite Chance. Nach der Startniederlage gegen Kappel verzichtete das Trainerteam auf das Donnerstagstraining. Also eigentlich hat der Haupttrainer völlig eigenmächtig entschieden, ohne den anderen noch zu fragen. Für einmal lass ich es ihm mal durchgehen, das nächste Mal gibt’s Haue auf den ergrauten Hinterkopf. Die Entscheidung war aber durchaus sinnvoll. Nach dem ersten Spiel gegen Kappel sah es bei einigen Spielern tatsächlich so aus, als wären wir direkt wieder abgestiegen. Gesunde Motivation könnte man die Massnahme nennen.
Also, wie gesagt, kein Donnerstag-Training, am Freitagabend mal etwas sinnvolle Vorbereitung und dann hoffnungsfroh ins erste Heimspiel hinein. Wie wir Gerüchteweise gehört hatten, schienen die Wangner nicht wirklich von unseren Qualitäten überzeugt. Von „auskügeln“ war in ihren Reihen die Rede. Dass da unser Stolz nicht mitmachen würde, kann man sich ja denken.
Vor dem Spiel verabschiedeten wir noch vier ältere Herren in den verdienten Fussball(fast)ruhestand. Tom, Toni, Reto und Spueli verliessen uns auf diese Saison hin zu den Senioren, wir übergaben ihnen Körbe und liebe Kärtchen, verteilten Küsse und Kniffe in den Arsch und Lori, der Speaker erzählte dem Publikum von den vier Mannen.
Nach dieser Zeremonie ging es dann los, die Marschrichtung war klar: ein Sieg sollte her. Nach vierzig Sekunden dann der erste Dämpfer, Gutschier holte mit dem ersten Foul der Partie die erste Gelbe Karte. Umstritten kann man den Entscheid nicht nennen, das war schlicht und einfach ein Fehlentscheid. Auf dem Feld blieben alle ruhig und diszipliniert, auf der Bank etwas weniger. Auch nachdem in der dritten Minute bereits die zweite Gelbe Karte gegen uns gezogen wurde (diesmal etwas berechtigter, aber in der Regelauslegung nicht über alle Zweifel erhaben. Ohne gegebenen Vorteil kann man eigentlich dann auch nicht Karten im Nachhinein verteilen. Herrje, jetzt lamentiere ich schon etliche Zeilen über den Schiedsrichter, bringt ja eigentlich nichts. Aber raus musste es.)
Zurück zum Spiel: Spielerisch waren die Wangner ein sehr guter Gegner. Doch etwas gar verspielt und ungeduldig. So konnten wir Konter um Konter gegen die, man muss es so sagen, langsame Verteidigung fahren. In der 19. Minute war es dann Nützi (Ja, Nützi! Wir waren auch etwas erstaunt) der den Ball am gegnerischen Torwart vorbeimogelte. Die Wangner waren nun etwas geschockt und nach einem schön vorgetragenen Vorstoss über die Seite, passte Henes in die Mitte wo Nützi, jetzt mit maximiertem Selbstbewusstsein, den Ball an die Lattenunterkante drosch. Von dort ging der Ball auf die Linie und sprang dann ins Tor. Nach knapp 25 Minuten war Wangen also bereits bedient. Die „Bauern“ (ja, so wurden wir genannt. Alle anderen netten Namen behalte ich aus Gründen des Kinderschutzes für mich.) führten, und Wangen tat sich nach wie vor schwer. Vor allem die Vorstösse durch die Mitte konnten wir immer wieder mit einer kompakten und solidarischen Leistung abfangen.
Kurz vor der Pause war dann unser sehr starker Torwart an der Reihe, um den Ball aus seinem Tor zu fischen. Bis zur Pause stieg nun der Druck auf die Härkinger Hintermannschaft. Auch nach der Pause war es ein richtiges Kampfspiel. Wir mussten unsere dicken Bäuche einsetzen, um den spielerischen Lösungen der Wangner etwas entgegen zu setzen. Und manchmal gebrauchten wir noch den Kopf und konnten, wie Studer alleine auf den Torwart loslaufen und den Ball zum 3:1 am Torwart vorbeischieben.
In der Folge versuchten unser Gegner nochmals alles und wir stemmten uns so gut wir konnten dagegen. Nach einem klaren Offside (schon wieder lamentieren, ich weiss), zog ein Wangner auf Tor zu und Doppeltorschütze Nützi, nun Verteidiger, foulte ihn. Folgerichtig Penalty und der Anschlusstreffer.
Zehn Minuten waren nun noch zu spielen, auf der Bank der Härkinger gab es nun erste Gedankenspiele, wie man den Sieg noch nach Hause fahren konnte. Kurz bevor die taktische Meisterleistung der beiden Trainer aber umgesetzt wurde, traf Marbet mit einem herrlichen Schlenzer über den Torwart hinweg zum 4:2 Endstand. Die taktischen Überlegungen waren damit Makulatur, aber vielleicht brauchen wir die ja noch in dieser Saison. Darum verraten wir sie auch nicht. Kleiner Tipp: Sie haben aber etwas mit aus- und einwechseln zu tun.
Fragen und Antworten
War der Sieg verdient?
Ja. Viel Kampf, Leidenschaft, Laufarbeit usw. waren auf der Härkinger Seite zu sehen. So macht’s Spass zum Zuschauen und mitfiebern. In Zukunft werden wir wohl immer so auftreten müssen, um regelmässig zu punkten.
Haben die Wangner uns „ausgeküglet“?
Manchmal sah es so aus, aber dann haben wir halt mit drei Mannen einen Gegenspieler bearbeitet, dann kann der noch lange kügeln.
Labert der Matchberichteschreiber nun immer so viel?
Nein. Nur sind alle schon enttäuscht, dass es so lange dauert, bis der Bericht online ist. Darum etwas mehr Gelaber heute.
Warum steht die Kurzfassung erst am Ende des Berichts?
Da der Schreiber den Scheiss hier nun sozusagen professionell macht, weiss er, dass man so die Spannung hochhält. Und vielleicht liest ja dann trotzdem einer den ganzen Bericht. Und sonst verweilt er so lange auf der Seite, dass wir bald Werbung schalten können(jihaa). Zum Beispiel von Zalando oder so.
Kurzfassung:
Zweites Spiel, erster Sieg. Kampf und Leidenschaft gewinnt.