3. Liga: FCH - FC Wolfwil 1:1 (0:0)

Härkingen schafft den Ligaerhalt

Während sich das Zwöi des FC Härkingen mit dem späten Ausgleich (89.) ins Glück schoss und den Ligaerhalt schaffte, muss Leader Wolfwil den Champagner weiterhin kalt stellen.

Das etwas spezielle Derby im Gäu lebte auch bei der neusten Auflage primär von der Spannung, den packenden Zweikämpfen und dem unbändigen Kampfgeist der beiden mit unterschiedlichen Zielsetzungen aufgelaufenen Teams. Hier das Abstiegsgespenst, das über dem Heimklub herumschwirrte, dort der Druck, mit einem Sieg alles klar machen zu können.

Kampfgeist gegen Technik
Die Tabellenkonstellation täuschte nicht, Härkingen erinnerte sich an die kämpferischen Mittel, der Gast brillierte durch die effizientere Technik und das klügere, spielerische Verständnis. Nichts von Abwarten und Zaudern, in flottem Rhythmus gings gleich los, und Fürst sorgte mit seinem Gewaltschuss knapp über den Querbalken für erste Aufregung. Praktisch im Gegenzug streifte Silva Ferreiras als Flanke gedachte Hereingabe die Latte (15.). Auffallend, dass auch die Akteure der zweiten Reihe nicht mit Abschlussversuchen geizten, hüben wie drüben jedoch die Torhüter zu den herausragenden Persönlichkeiten auf dem Platz gehörten.

Wolfwil wirkte vor allem dann gefährlich, wenn es aus dem Mittelfeld heraus das Geschehen schnell machte und durch geschickte Spielverlagerungen den Gegner in erhöhte Alarmbereitschaft versetzte. Die Einheimischen bevorzugten das Klein-Klein-Spiel, versuchten immer wieder über das linke Couloir Gefahr im Woufeler Strafraum heraufzubeschwören.


0:1 durch Foulpenalty


Die Nullnummer zur Pause führte offensichtlich zu einer Neuausrichtung der bisherigen Strategie, indem die Gäste resoluter zur Sache gingen, plötzlich auch als Sieger aus den Zweikämpfen hervorgingen. In der 55. Minute kam es an der Strafraumgrenze zum Rencontre zwischen Bühlmann und Nützi, worauf der Wolfwiler Mittelfeldakteur zu Boden ging und Ref Fetaj auf den Penaltypunkt zeigte. Den Strafstoss verwandelte Hügli zum 0:1.

Härkingen reagierte
Der Match gewann an Intensität, weil die Platzherren Moral bewiesen. Wolfwil suchte in dieser Phase zu wenig entschlossen das zweite Tor, weshalb sich der Druck seitens der Mittelgäuer erhöhte. Studer traf in der 70. Minute nach einem Freistoss nur die Latte, Wiederkehr brachte glänzend freigespielt den Ball nicht am Hüter vorbei.

Wieder einmal die Bestätigung auf dem Aesch, dass die Hoffnung zuletzt stirbt: In der 89. Minute schmetterte Guldimann einen Freistoss Richtung Tor, der Ball noch abgelenkt, landete zum Ausgleich im Netz. Zuvor stiessen Grossenbacher und Michael Kissling bei einem Luftkampf so unglücklich zusammen, dass beide mit einer Platzwunde am Kopf vom Platz mussten. Während Grossenbacher weiterspielen konnte, musste Kissling mit der Ambulanz ins Spital transportiert werden, aus dem er bereits wieder entlassen werden konnte.
Stefan Hallwyler war überglücklich über den geschafften Ligaerhalt. «Kämpferisch top und deshalb geht das Unentschieden in Ordnung», so der Härkinger Mittelfeldspieler. Martin Hügli, Captain des Leaders: «Sicher bin ich enttäuscht, weil wir mit einem Sieg alles hätten klar machen können. Das Ausscheiden von Niggli hatte Umstellungen zur Folge. Andererseits hätten wir mehr machen müssen, um zu gewinnen.»

Telegram:

Aesch. - 130 Zuschauer. - SR: Fetaj. - Tore: 55. Martin Hügli (Foulpenalty) 0:1. 89. Guldimann 1:1.
Härkingen: Frey; Rötheli, Stefan Ramseier (18. Konrad Ramseier), Studer, Bühlmann; Hallwyler, Guldimann, Jäggi, Jürg Ramseier; Wiederkehr (92. Berger), Silva Ferreira.
Wolfwil: Marcel Ackermann; Michael Kissling (80. Löffel), Christof Ackermann, Grossenbacher, Caluori; Bader, Martin Hügli, Fürst, Büttiker, Niggli (35. Dominik Kissling).
Bemerkungen: Härkingen ohne Zeltner (verletzt), Büttler (Beruf). Wolfwil ohne Dominik Ackermann (verletzt). Verwarnung: 63. Christof Ackermann (Foul).