3. Liga: FCH - FC Egerkingen 4:1 (1:1)

FCH so stürmisch wie der Wind

 

Noch in der ersten Halbzeit tat sich der FC Härkingen schwer mit dem Toreschiessen, umso besser klappte es nach der Pause. Dreimal Matthias Heim und der Mist im Nachbarderby war geführt.

 

Noch ein paar Minuten vor dem Anpfiff wies auf dem Härkinger Sportplatz Aesch noch nicht viel auf ein Fussballspiel hin. Die Mannschaften waren noch in der Kabine, die Zuschauer konnten sich offenbar nur schwer überwinden, die warme Stube gegen starken Wind und teilweise Regenwetter zu tauschen. Den Akteuren auf dem Rasen spielte dies freilich keine Rolle, engagiert gingen beide Teams gleich zu Beginn zu Werke.

 

Härkingen als Favorit setzte sich regelmässig in der gegnerischen Platzhälfte fest und versuchte die Besucher unter Druck zu setzen. Die gefährlichste Situation vor Egerkingens Goalie Buchser gabs schon in der 3. Minute nach einem Corner, als Michael Heim per Kopfball nur knapp nicht erfolgreich war. Die erste Möglichkeit der Gäste liess länger auf sich warten; nach einer Viertelstunde flog ein Freistoss Liechtis aus 25 Metern mit Wind-Unterstützung nur wenig am linken Torpfosten vorbei.

 

Die Einheimischen blieben über weite Strecken die bessere Mannschaft, spielten ruhig aus der Defensive und führten im Mittelfeld die feinere Klinge. Oft waren sie von den Egerkingern nur mit Fouls zu stoppen. Kurz nach Ablauf der Startviertelstunde setzte Mario Flury über links zu einem Sturmlauf an und kam in aussichtsreicher Position zu Fall - Penalty, 1:0 durch Schütze Lukas Oeggerli. Lediglich fünf Minuten später kam Egerkingen spielerisch endlich ein erstes Mal gefährlich vor das gegnerische Tor; Hädener passte vors Tor zu Wullschleger, der nur noch mit einem Foul am Torschuss gehindert werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwertete Kevin Brügger zum Ausgleich.

 

Immer wieder Matthias Heim

Der Pausenstand von 1:1 war trotz der spielerischen Überlegenheit Härkingens gerecht. Die Gäste vermochten ihre Defizite mit Kampfkraft und Einsatz wettzumachen und liessen dem Gegner oft nur wenig Raum, um zu weiteren Toren zu kommen. Auffällig im Team der Härkinger vor allem Christoph von Arx mit sehr vielen Ballkontakten, der aufgrund seiner Ballsicherheit die Egerkinger zu manchem Foul provozierte. Etwas farblos blieb in den ersten 45 Minuten Torjäger Matthias Heim, dem die letzte Konsequenz zu fehlen schien.

 

Dies änderte sich nach der Pause schlagartig. Ein flugs ausgeführter Einwurf gelangte zum schnellen Flury, der aus links von der Grundlinie nach innen flankte, wo eben Matthias Heim unbedrängt zum 2:1 einnickte. Anschliessend war es am FC Egerkingen, selbst mehr für die Offensive zu tun. Eine Reaktion blieb allerdings weitgehend aus; zu umständlich die Aktionen im Mittelfeld, zu mangelhaft war die Ballbehandlung.

 

Härkingen lief nie Gefahr, die Partie noch aus der Hand zu geben und setzte konzentriert zu weiteren Angriffen an. Das dritte Tor und damit die Entscheidung hatte seinen Ursprung bei Christoph von Arx, der auf halblinks Flury lancierte. Was folgte, war beinahe eine Kopie des zweiten Treffers: Ein Pass vors Tor - Matthias Heim - diesmal mit dem Fuss - brauchte nur noch einzuschieben. Dasselbe Duo war auch für den vierten Torerfolg verantwortlich, als Flury Heim nach einem Corner Meyers wiederum auf den Kopf bediente.

 

Damit war der Mist endgültig geführt und die Härkinger um drei Punkte reicher, welche ihre Favoritenposition für die Aufstiegsspiele klar untermauern. Egerkingen seinerseits muss sich die Kritik gefallen lassen, spielerisch höheren Ansprüchen nicht zu genügen.

 

 

Telegramm:

Aesch - 100 Zuschauer - SR: Asan Spaija - Tore: 18. Lukas Oeggerli (Foulpenalty) 1:0. 23. Brügger (Foulpenalty) 1:1. 47. Matthias Heim 2:1. 61. Matthias Heim 3:1. 81. Matthias Heim 4:1.

Härkingen: Brönnimann; L. Oeggerli, Rütti, Michael Heim, Büttiker (46. Studer); Chr. von Arx, Weilenmann, Spuler (46. Meyer); A. Oeggerli (69. Lüthy), Matthias Heim, Flury.

Egerkingen: Buchser; S. von Arx, Bitterli, J. von Arx (46. Aregger); Liechti, Flück (48. Togan), Markicevic, Hädener, Schär, Brügger (77. Schmid); Wullschleger.

Bemerkungen: Verwarnungen für Schär, Spuler und L. Oeggerli (alle Foulspiel).