Effiziente Berner schlagen Härkingen
Bei misslichem Herbstwetter versuchte der FC Härkingen seinem treuen Publikum zu zeigen, dass das schwache Spiel der vergangenen Woche nur ein einmaliger Ausrutscher war. Die erste gefährliche Situation gab es erst in der 11. Minute. Lukas Oeggerli prüfte mit einem wuchtigen Freistoss aus 20 Metern den Berner Schlussmann Rohrer. Dieser bestand aber die erste Prüfung mit Bravour.
Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren es vor allem die Gäuer Akteure, welche klar mehr vom Spiel hatten. So war es in der 33. Minute wieder Härkingen, das nach einer gefälligen Freistossvariante gefährlich vor das Berner Tor kam. Die Hereingabe auf den heranstürmenden Lukas Oeggerli war aber zu stark. Nur gerade drei Minuten später verpasste der Innenverteiger Weilenmann mit einem Kopfball die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung nur knapp. So blieb es bis zum Pausentee beim - für Härkingen entäuschenden - 0:0 Unentschieden.
Härkingen begann die zweite Halbzeit sehr konzentriert und mit viel Zug nach vorne. Intelisano lief in der 46. Minute unwiderstehlich auf der rechten Angriffsseite durch, Schifferle kam aber um Sekundenbruchteile zu spät. In der 52. Minute passierte das, was viele Härkinger Zuschauer in dieser Saison schon häufig erlebt haben. Härkingen hatte die Chancen und der Gegner aus Bern nutzte seine erste (!) reelle Torchance in diesem Spiel, nach einem schnell vorgetragenen Konter, durch Müller zum 0:1.
Härkingen versuchte zu reagieren
In der 59. Minute schoss Müller, der bisher einzige Torschütze im Spiel aus 25 Metern. Brönnimann wehrte diesen Ball aber souverän ab. Nicht nur das, er lancierte direkt einen weiteren Härkinger Angriff und der omnipräsente Lukas Oeggerli entwischte der Berner Defensive und schob den Ball gekonnt an Torhüter Rohner zum mehr als verdienten Ausgleich für die Gäuer ein. In der 70. Minute erbrachten die Berner wiederum den Beweis für ihre Effizienz. Einer der seltenen Angriffe der Berner verwertete Wegmüller zur erneuten Berner Führung. Härkingen versuchte zu reagieren und Stecher kam in der 74. Minute kam zu einem Abschlussversuch. Den perfide Aufsetzer konnte Rohner aber gekonnt abwehren.
Danach verwaltete der FC Bern die Führung ziemlich souverän. Die Luft bei Härkingen schien draussen. Die gefürchtete Härkinger Schlussoffensive blieb gänzlich aus. Der letzte Glaube schien nicht mehr da zu sein. Erst in der Nachspielzeit wurde es nochmals hektisch vor dem Tor von Rohner. Ein Tor wollte aber nicht mehr fallen.
Stimmen zum Spiel
Härkingens Trainer Salvatore Albanese war sichtlich enttäuscht über das Ergebnis. Er attestierte seinem Team eine klare Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Lerchenfeld und eine tolle erste Halbzeit. Wie schon so oft in dieser Saison fehlte aber die Effizienz, welche beim Gegner ungleich besser war.
Lukas Oeggerli, gefährlichster Härkinger in diesem Spiel, war bitter enttäuscht. Auf das erste Tor habe man noch reagieren können, das zweite sei wie ein Hammermann gewesen. Man merke dem Team auch an, dass die Kraft Ende Vorrunde so langsam ausging. Dies umso mehr weil der Platz heute sehr tief war und viel Kraft gekostet hat.
Telegramm:
Aesch, Härkingen. – 207 Zuschauer. – SR: Ramaj Haziz. - Tore: 52. Müller 0:1. 60. Lukas Oeggerli 1:1. 70. Wegmüller 1:2.
Härkingen: Brönnimann; Roger Stöckli (87. Schaller), Yann Weilenmann, Adrian Gyger, Florian Büttiker; Michael Heim (64. Pfluger), Stecher, Intelisano (76. Radonijc), Lukas Oeggerli; Matthias Heim, Schifferle.
Bern: Rohner, Borgmann, Hirschi, Isch, Rohrer (76. Manser), von Känel (90. Koch), Müller, Kocher, Winkler, Wegmüller, Waeny.
Bemerkungen: Härkingen ohne Flury, Spuler, Andreas Oeggerli, Philippe Stöckli (alle verletzt), Ulrich und Gasser (überzählig); Bern ohne Traikov, Zimmermann (Militär) und Reist (gesperrt). Verwarnungen: 27. Von Känel, 69. Pfluger. Eckbälle 6:2.