2. Liga inter: FCH - FC Aarberg 1:2 (0:0)

Erste Lektion zum Bewährungstest

Im Duell der beiden Aufsteiger unterliegt Härkingen dem Gast aus dem Seeland, Aarberg, 1:2 (0:0). Die Gäuer, nach dem redlich verdienten Führungstreffer Matthias Heims auf Siegeskurs, sahen sich nach dem fragwürdigen Penaltytor zum Ausgleich und schliesslich durch den «Lucky Punch» in der 84. Minute durch Küffer um die Früchte der Anstrengungen gebracht.

Es war vor 230 Zuschauern eine erste Lektion auf dem Weg zum Bewährungstest. Aufgrund des beidseitigen Engagements mit vielen packenden Zweikämpfen und einem flotten Rhythmus hätte auch ein Remis den farbigen Spielverlauf ins richtige Licht gerückt.

Gehris Glanzparaden
Erstaunlich, mit welcher Selbstsicherheit die Gäuer das Neuland betraten und den Gegner mit einem Pressing unter Druck setzten. In der 18. Minute rettete Gehri mit einer Glanzparade die Aarberger nach einem herrlichen Distanzschuss Matthias Heims vor einem Verlusttreffer. In der 33. Minute brachte eine Freistossvariante über drei Stationen den Härkinger Goalgetter in günstige Abschlussposition, aber auch diesmal legte der Berner Hüter mit wachem Reflex sein Veto ein.

0:0 zur Pause, das vorwiegend dem Gast schmeichelte und eine vorübergehende hektische Phase beendete. Beeindruckend, wie beide Teams auch weiterhin die Offensive forcierten, wobei bei den Gastgebern die meisten Impulse von Lukas Oeggerli kamen, der nach einer Stunde mit einem Rush das 1:0 einleitete. Unwiderstehlich setzte er sich gegen seinen Bewacher durch, seine Hereingabe versenkte Matthias Heim gelassen zum Führungstreffer.

Penalty oder nicht?
Die Gäste reagierten, und die Gretchenfrage lautete in der 73. Minute Penalty oder nicht? In einem Laufduell ging Ramon Känel zu Boden. Pfiff des Refs und 1:1 durch Marc Känel. Für Erich Hert ein Geschenk aus dem vorübergehend aufgehellten Himmel.

Sechs Minuten vor Spielende kam es, wie es kommen musste: Nach einem Konter köpfte Küffer die Rechtsflanke zum Siegtreffer in die Maschen. Ausser zahlreichen Eckbällen blieb den Gäuern am Schluss die Erkenntnis: Alles gegeben und schliesslich unglücklich alles verloren zu haben.

Erich Hert war enttäuscht, trotzdem gewann er dieser Premiere etwas Positives ab, indem er punkto Einstellung seinem Team nichts vorwerfen konnte. Aarberg-Trainer Roland Weidle bemängelte, dass seine Spieler in der ersten Halbzeit die Taktik nicht umsetzten, danach aber insgesamt die bessere Elf waren, ohne die bemerkenswerte kämpferische Leistung der Härkinger zu schmälern.


Telegramm:
Sportplatz Aesch. - 230 Zuschauer. - SR: Caselle, Mitrovic, Koweindl. - Tore: 61. Matthias Heim 1:0. 73. Marc Känel (Penalty) 1:1. 84. Küffer 1:2.
Härkingen: Brönnimann; Büttiker, L. Oeggerli, Ammann, Gyger, von Arx, Silva Ferreira (55. Flury), Weilenmann, A. Oeggerli, Matthias Heim, Blunier (72. Schaller).
Aarberg: Gehri; Daum, Küffer, J. Känel (90. Roulin), Scheurer, Baumbach (65. Reto Känel), Marc Känel, Matthias Känel, Neff, Thevarajah, R. Känel.
Bemerkungen: Ankick durch Pauli Sahli, mehrfacher Weltrekordinhaber im Jonglieren. Härkingen ohne Ph. Stöckli, Spuler (beide verletzt), Michael Heim (gesperrt).

Quelle: Oltner Tagblatt (Walter Ernst)