2. Liga: FCH - SC Derendingen 3:2 (1:2)

Spiel dank kämpferischer Leistung noch gekehrt

 

Härkingen macht gegen Derendingen aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg

 

Derendingen nutzte seine Chancen bis zur 20. Minute optimal aus. Als dann aber in der 60. Minute Markus Probst mit gelb-rot den Platz verlassen musste, war es um die Fiechter-Boys geschehen. Härkingens 3:2-Sieg war verdient.

 

Es war eine lebhafte Partie mit verschiedenen Phasen. Gleich zu Beginn nahmen die Härkinger das Heft in die Hand und setzten die Derendinger arg unter Druck. In vier Minuten schauten nicht weniger als vier Eckbälle heraus. Die Platzherren legten also einen fulminanten Start hin und versuchten das Spiel rasch zu entscheiden. Derendingens Trainer Marc Fiechter brachte dies in Rage, und er brüllte seine Leute auf dem Rasen an: «Hey Jungs, das haben wir aber nicht so abgemacht, also was soll das?»

 

Zwei Chancen – zwei Tore

Das zeigte dann bald einmal Wirkung. Nach 20 Minuten lagen die Derendinger bereits mit zwei Toren im Vorsprung. Das nennt man optimale Ausbeute, denn sie hatten zwei Chancen und nutzten beide. Härkingen liess sich aber nicht beirren und machte nun auch gehörig Druck. In der 24. Minute dann ein sensationelles Tor: Nach einem Foul kurz hinter der Mittellinie setzte sich Roger Stöckli den Ball und haute mächtig drauf, worauf der Ball Richtung Tor flog und sich dann hinter Michael Obrecht ins Netz senkte.

 

Das war auch gleichzeitig der «Genickbrecher» für die Gäste, denn von diesem Zeitpunkt an kamen sie eigentlich nie mehr gefährlich vors gegnerische Tor. In der zweiten Hälfte setzte Härkingen die Gäste stark unter Druck. Dazu kam aber auch noch der Ausschluss von Markus Probst, der in der 60. Minute zum zweiten Mal die gelbe Karte zu sehen bekam und somit vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde. Mit zehn Mann versuchten nun die Derendinger den minimalen Vorsprung über die Distanz zu retten. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde es schwerer, und auch die Müdigkeit machte sich bemerkbar.

 

Dauerduck brachte die Wende

Härkingen verstärkte nun die Offensive massiv. In der 75. Minute konnte Goalie Obrecht mit einer Reflexbewegung – die eine riesige Staubwolke auslöste – den Schuss von Christoph von Arx in Corner lenken. Trainer Erich Hert war gar nicht zufrieden und haderte mit dem Schützen: «Du hättest den Ball nur etwas höher schiessen müssen, dann hättest du das Tor gemacht.» Doch wenige Minuten später war dann der Frust verflogen, denn Matthias Heim erzielte das 2:2. Und in der 80. Minute konnte Härkingen dann sogar noch den Siegestreffer bejubeln. Ein verdienter Sieg – der wegen des Dauerdrucks auch noch höher hätte ausfallen können.

 

Nach dem Spiel haben nun beide Vereine ganz klar unterschiedliche Zielsetzungen. Härkingen wird ein gewichtiges Wort um den Gruppensieg mitreden, und Derendingen muss aufpassen, um nicht weiter in den Abstiegssog zu geraten.

 

Telegramm:

Aesch. – 160 Zuschauer. – SR Brunner. – Tore: 17. Palladino 0:1. 20. Chiffi 0:2. 24. Roger Stöckli 1:2. 77. Matthias Heim 2:2. 80. Flury 3:2.

Härkingen: Brönnimann; Von Arx, Weilenmann, Roger Stöckli; Lukas Oeggerli, Radonjic, Andreas Oeggerli, Intelisano (72. Spuler); Michael Heim, Matthias Heim, Flury (88. Ulrich).

Derendingen: Obrecht; Mendoza, Fiechter, Brand (54. Corti); Chiffi, Stuber (81. Perucca), Probst, Senn; Zayas, Palladino (62. Obrist); Gedici.

Bemerkungen:Härkingen ohne Ilgaz (verletzt), P. Stöckli (Ausland).  Verwarnungen: Roger Stöckli und Lukas Oeggerli (beide Härkingen); Mendoza, Chiffi, Gedici, Probst, Fiechter (alle Derendingen). Platzverweis: Probst (2. gelbe Karte.


Quelle: Oltner Tagblatt (Markus Jutzi)