2. Liga: FCH - FC Welschenrohr 0:1 (0:0)

2. Liga Absteiger Härkingen verliert Heimpremiere gegen Welschenrohr mit 0:1

 

Dem Team von Salvatore Albanese gelang es nicht,das auf diese Saison hin neu sanierte Spielfeld mit einem Sieg einzuweihen. Eine Standardsituation entschied das Spiel zugunsten von Welschenrohr.

 

RAPHAEL WERMELINGER

 

Die entscheidende Szene ereignete sich in der 63. Minute bei einem Eckball für die Gäste: Captain Sandro Stampfli schraubte sich in die Höhe, kam vor Härkingens Torhüter Brönnimann an den Ball und realisierte souverän per Kopf den Siegestreffer. «Danach war das Spiel eigentlich entschieden», resümierte Albanese nach der Partie. Zwar habe sich sein Team schon in der Halbzeitpause vorgenommen, trotz der brütenden Hitze noch einmal das Tempo zu forcieren, aber am Schluss habe seiner Mannschaft dann doch die Kraft und Spritzigkeit in den Beinen gefehlt, um noch einmal zuzulegen.

 

Souveräne Thaler Defensive

Sehr geärgert haben wird den FCH-Coach wohl auch, dass seine Elf knapp zwei Minuten vor dem einzigen Gegentreffer die beste Chance der zweiten Spielhälfte vergeben hatte. Flury setzte Stürmer Schifferle mit einem Steilpass mustergültig in Szene, dieser scheiterte jedoch am glänzend herauslaufenden Gäste-Goalie Häfliger. Ansonsten agierte die Welschenrohrer Defensive äusserst sicher und hinterliess einen sehr gefestigten Eindruck. Zu Recht erhielt sie deshalb auch ein Lob von Trainer Martin Hert: «Dadurch, dass ich den eigentlichen Mittelfeldspieler Ingold in der Abwehr einsetze, spielen wir hinten viel solider. Wir haben über 90 Minuten kaum Torchancen zugelassen.»

 

Dass die Hintermannschaft bei den Thalern immer mehr zum Prunkstück wird, zeigt auch ein Blick auf die Statistik. Während der letztjährigen Vorrunde kassierte Welschenrohr mehr als 20 Gegentreffer. Eine Steigerung folgte schon in der Rückrunde und nun steht die Abwehr nach den ersten beiden Saisonspielen noch immer mit einer weissen Weste da.

 

Vier Gelbe Karten in Serie ...

Härkingens Coach Albanese kritisierte an seiner Mannschaft vor allem, dass zu wenig Bewegung im Spiel gewesen sei. Zu statisch seien einzelne Akteure gewesen, «aber bei diesen Temperaturen ist dies wohl logisch.» Für Kopfzerbrechen sorgten sicherlich auch die Szenen in der 87. Minute. Während eines Unterbruchs nach einem harmlosen Foul an einem Welschenrohrer kassierten gleich vier Einheimische hintereinander die Gelbe Karte. «Dies könnte am Ende der Saison noch entscheidend sein, wenn bei Punktgleichheit die Strafpunkte entscheiden müssen.»

 

Für Albanese waren nicht alle Verwarnungen nachvollziehbar. Es sei bedenklich, wenn der Schiedsrichter die Karten «wie eine Waffe» einsetze. Spielentscheidend seien die Entscheide des Unparteiischen aber natürlich nicht gewesen. In der ersten Halbzeit waren bei den Gäuern nämlich sehr gute Ansätze zu sehen. Der ruhige und geordnete Spielaufbau aus der Abwehr heraus sah teilweise sehr ansehnlich aus und auch der Trainer konnte sich nach dem Spiel nicht erklären, warum seine Härkinger nach der Pause so oft mit hohen Bällen in die Spitzen operiert hatten. Mit etwas mehr Glück wäre für das Heimteam auch ein Punkt drin gelegen.

 

Telegramm:

Aesch. – 100 Zuschauer. – SR: Laski. – Tor: 63. Sandro Stampfli 0:1.

Härkingen: Brönnimann; Wyss, Weilenmann, R. Büttiker, L. Oeggerli; A. Oeggerli, Schifferle, von Arx, Stöckli; Heim (65. Heim), Flury (65. Schaller).

Welschenrohr: Häfliger; Christ, R. Fink, Ingold, Eggenschwiler; M. Müller (45. Hert), D. Fink (82. A. Fankhauser), S. Stampfli, T. Fankhauser; Frey (89. F. Müller), Furrer.

Bemerkungen: Verwarnungen: 33. Heim (Foul), 68. R. Büttiker (Foul), 87. Weilenmann (Foul), Stöckli, L. Oeggerli, Schifferle (alle Reklamieren).