2. Liga: FCH - FC Wacker Grenchen 3:0 (0:0)

Frühlingserwachen im Gäu

 

Härkingen demütigt die Wackeren aus Grenchen 3:0 (0:0)

 

Nicht nur der (Fussball-) Frühling hielt endlich Einzug im Gäu, auch der erste Sieg in diesem Jahr wurde auf dem Aesch vor 270 Zuschauern Tatsache: Der FC Härkingen besiegte in einer tempostarken Begegnung Leader Wacker Grenchen mit 3:0 (0:0) und meldete sich für den Meisterschaftsfinish eindrücklich zurück.

 

In die Reihe der Torschützen stellten sich Ulrich (72.), Andreas Oeggerli mittels verwandeltem Foulpenalty, und schliesslich setzte Matthias Heim mit dem 3:0 der geschlossenen Mannschaftsleistung noch das Sahnehäubchen auf (94.).

 

FCH-Trainer Erich Hert verabschiedete sich vor dem Match mit der Bemerkung: «Wir freuen uns über die drei Punkte!» Die Zuschauer kamen von Beginn weg in den Genuss einer attraktiven, abwechslungsreichen Partie, die sich einzig durch die Ertragslage differenzierte, indem es nämlich die Einheimischen waren, die dank effizienter Spielanlage, eiserner Disziplin und enormer Lauffreudigkeit die Gäste unter Druck setzten. Der Leader forcierte die Offensivbemühungen vorwiegend über die rechte Seite mit Zurschmiede und Mühlhauser als Hoffnungsträger.

 

Kompromisslose Zweikämpfe, unzählige Kopfballduelle und schliesslich die verpasste Führung durch Spuler (24.) – glänzend freigespielt, scheiterte er aus elf Metern an Obrecht – waren die Attribute einer sehenswerten Begegnung, die durchaus überdurchschnittlichen Unterhaltungswert aufwies. Trotz Hochbetrieb in den Strafräumen sorgten vorerst stehende Bälle für Nervenkitzel vor den beiden untadeligen Hütern.

 

Nullnummer zur Pause

Das 0:0 zur Pause war auch das Verdienst der kompakten Abwehrreihen, die auf jegliche Eskapaden verzichteten und das Restrisiko vermieden. Dennoch: Der torlose Pausenstand schmeichelte eher dem Gast aus der Uhrenstadt.

 

Härkingen begann nach dem Seitenwechsel nahtlos dort, wo es nach 45 Minuten aufhörte, nämlich mit Offensivspektakel. Lukas Oeggerlis «Bananenschuss» strich knapp am Tor vorbei und weitere turbulente Szenen wickelten sich vor Obrecht ab, die als Vorboten die baldige Wende einläuteten. Kaum von der Ersatzbank ins Spiel gekommen, wurde Ulrich in der 72. Minute zum Helden der Partie, als er zum 1:0 traf. Der wackere Leader schlidderte ungebremst der zweiten Saisonniederlage entgegen, weil kein Aufbäumen augenfällig wurde.

 

Entscheidung fiel erst spät

Nach einem Gerangel im gegnerischen Strafraum entschied der Ref auf Penalty, den Andreas Oeggerli zum 2:0 versenkte (85.), und als bereits die ersten Zuschauer in der Klubbeiz den Sieg feierten, erzielte in der 94. Minute Matthias Heim das 3:0, das endgültig das Frühlingserwachen auf dem Aesch bedeutete.

 

Matthias Ulrich war natürlich überglücklich, dass er mit dem 1:0 sein Team auf den Erfolgspfad steuerte. «Wenn das 3:0 auch zu hoch ausfiel, wir steckten nie auf. Ein wirklich traumhaft schönes Erlebnis. Mit diesem Sieg bleiben wir in Kontakt mit dem Spitzentrio.»

 

Der Grenchner Nicola Mühlhauser meinte: «Natürlich bin ich enttäuscht, doch Härkingen gewann verdient. Heute stimmte schlicht die Einstellung nicht und nach vorne taten wir eindeutig zu wenig.»

 

Telegramm:

Aesch. - 270 Zuschauer. – Schiedsrichter: von Känel, Cay, Fetaj. - Tore: 72. Ulrich 1:0. 86. Oeggerli A. 2:0 (Penalty). 94. Matthias Heim 3:0.

Härkingen: Brönnimann; Büttiker (46. L. Oeggerli), Spuler (68. Ulrich), A. Oeggerli, von Arx, Michael Heim, Matthias Heim, Flury, Weilenmann, Intelisano, Papojan (Ammann).

Wacker Grenchen: Obrecht, Vogt, Scheller, Wendel, Corti, Zurschmiede, Di Natale, Mejeh (75. Demiri), Jusufi, Mühlhauser, Schwab.