2. Liga: FCH - FC Dulliken 4:1 (3:1)

Flury-Hattrick in nur 15 Minuten

 

Härkingen schlägt Dulliken 4:1 und baut die Leaderposition aus

 

Noch längst nicht alle Kiebitze hatten sich zum Spektakel Gäu (Härkingen) und Niederamt (Dulliken) eingefunden, als der favorisierte Platzklub 1:0 in Führung lag. Härkingen verliess schliesslich nach phasenweise hektischen 95 Minuten die «Kampfarena» mit einem verdienten 4:1-Sieg im Tornister.

 

Die Einheimischen zündeten in der Startviertelstunde gegen die geschockten Gäste ein wahres Feuerwerk, das die letzten Nebelschwaden am Jurasüdfuss auflöste. Denn in der 12. Minute hiess es bereits 2:0 und nur drei Minuten später erschien auf der Resultattafel bereits das 3:0. Noch ehe der Match richtig lanciert war, liess sich Mario Flury in der Hauptrolle als Hattrick-Schütze feiern. «So schön kann Offensivfussball sein», meinte ein treuer FCH-Sponsor, der zuvor am Sponsorenapéro seinen Auftritt hatte.

 

Von den Besuchern war zu diesem Zeitpunkt ausser Frust im Offensivbereich nichts zu sehen. Was nicht ist, kann ja noch werden, so die Dulliker Supporterinvasion, die tatsächlich mit zunehmender Spieldauer einen beherzteren Auftritt der Besucher erleben durften. Als Folge einer zumindest vorübergehenden lethargischen Einstellung, die auf einer trügerischen Sicherheit beruhte, verkürzte Fehlmann aus spitzem Winkel zum 3:1 (32.), was Dulliken endgültig aus einer gewissen Verkrampfung löste und es nun plötzlich auch im Mittelfeld Akzente setzte. Im gleichen Masse, wie sich die Feldanteile auszugleichen begannen, steigerte sich die Aggressivität hüben wie drüben, was zwangsläufig zu vielen Rhythmusstörungen führte und schliesslich der Spielfluss zu leiden hatte.

 

Auf Mittelmass eingependelt

Aus dem anfänglichen Feuerwerk wurde nach dem Seitenwechsel immer mehr ein Strohfeuer, aus einem grossen Match wurde schliesslich ein Spielchen, weil das Augenmerk zunehmend dem Gegenspieler galt und nicht dem Ball.

 

Dulliken hoffte auf den Anschlusstreffer, Härkingen aufgrund des Zwei-Tore-Vorsprungs auf einen versöhnliche Abschluss. Erst in der 89. Minute erzielte Matthias Heim das 4:1 und somit die definitive Siegsicherung. Erich Hert: «Eine klare Sache. In der dritten Viertelstunde standen wir zu weit vom Gegner weg, was diesem vorübergehend Auftrieb gab. Gebangt um die drei Punkte habe ich nie. Wir sind gerüstet für das Bruderduell vom nächsten Samstag in Welschenrohr.»

 

Flavio Catricalà wollte nichts wissen von einem verschlafenen Start, «vielmehr wurden wir durch den Gegner überrascht, dem in dieser Phase alles gelang.» Der Dulliker Spielertrainer sieht auch einen Grund in der fehlenden Leistungskonstanz, dass sein Team sich vom Absteiger zu einem mittleren Aufsteiger entwickelte und somit nicht mehr als Aussenseiter gehandelt wird.

 

Telegramm:

Aesch - 310 Zuschauer. - SR: Aitih Abdallah, Nennigkofen. - Tore: 1. Flury 1:0. 12. Flury 2:0. 15. Flury 3:0. 32. Fehlmann 3:1. 89. Matthias Heim 4:1.

Härkingen: Brönnimann; Büttiker, Weilenmann, Michael Heim, R. Stöckli; L. Oeggerli (90. Spuler), Intelisano, Radonijc, A. Oeggerli (66. von Arx); Flury (90. Ulrich), Matthias Heim.

Dulliken: Weidmann; Taylor, Fischer (69. Mirarchi), Kappeler, Fehlmann; Huber, von Rohr, Berisha, Cucuzza (81. Erni); Fazari (71. Catricala), Sonzamanci.

Bemerkungen: Härkingen ohne Ilgaz (verletzt) und P. Stöckli (Ausland). Verwarnungen: 37. Fazari (Foul), 41. Radonijc (Foul), 53. A. Oeggerli (Foul), 72. Weidmann (Unsportlichkeit), 83. Catricala (Reklamieren), 85. Berisha (Unsportlichkeit), 89. von Rohr (Foul).