Sieg in letzter Minute noch aus der Hand gegeben
Bei tiefem Terrain waren es die Gäste aus Bellach, welche den besseren Start ins Spiel erwischten. Die Härkinger standen zu weit weg von den Gegenspielern, so dass die Gäste den Ball laufen lassen konnten. Gestoppt wurde dieses aufgedrängte Spiel durch kleine Fouls in der Platzmitte. Ein solcher Freistoss war nach zehn Minuten Ursprung der 0:1-Führung. Unterstützt vom Wind wurde der Ball lang. Zu lang für Torhüter Bättig, welcher den Ball über sich passieren lassen musste.
Zum Pausentee musste Trainer Büttiker jedoch die richtigen Worte gefunden haben. Härkingen kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Die umgestellte Formation von einem auf zwei Stürmer ermöglichte es den Platzherren, früh Druck auf den Spielaufbau der Bellacher auszuüben. Mit dem vermehrten Ballbesitz erspielte man sich die Chancen, welche zum Erfolg führten. Innert drei Minuten drehte Oumaray durch einen Doppelschlag das Resultat auf 2:1. Zum Ausgleich traf er mit dem Fuss von der Strafraumlinie in die linke Ecke, die Führung erzielte er per Kopf nach einer schönen Kombination und einer Flanke von der linken Seite. Das durch die Führung erlangte Selbstvertrauen machte sich zehn Minuten später bemerkbar. Luki Oeggerli fasste sich von zwanzig Meter ein Herz und erhöhte mit einem präzisen Schuss in die untere linke Ecke auf 3:1. Bellach gab sich jedoch auch eine Viertelstunde vor Schluss trotz einem Zweitore-Rückstand nicht geschlagen. Vermehrt agierten sie mit hohen Bällen, welchen sie geschlossen nachjagten. Härkingen stand zwar solide in der Defensive, konnte aber den Anschlusstreffer doch nicht nicht verhindern. Um die drei Punkte dennoch im wortwörtlichen Sinn ins Trockene zu bringen – nun setzte auch noch der Regen ein – versuchte das Heimteam, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Ein aus einem Zweikampf entstandener Rückpass aus dem Mittelfeld zu Torhüter Bättig wurde von diesem mit der Hand aufgenommen. Der Schiedsrichter entschied auf indirekten Freistoss im Strafraum. Trotz einer Mauer aus elf Mann fand der Ball den Weg ins Tor zum Ausgleich in der Nachspielzeit.
Kevin Wickihalter
Telegramm:
Härkingen: Bättig; F. Büttiker (78. Heim), Näf, Weilenmann, Göldner; Sandro Gasser, K. von Arx, A. Oeggerli (65. Silvan Gasser), Gutschier (53. Stecher), Oumaray; L. Oeggerli.
Bellach: Palermo; Ammon (76. Mrkota), Xhema, Mascolo, Sülüngöz; Schwab, Gloor, Arifi, Kocher; Marthaler (76. Bielmann), Fragale.
Bemerkungen: Härkingen ohne Schaller, Schuler, Nünlist, R. Büttiker, J. Büttiker, Zimmermann, M. von Arx (alle verletzt), Wyss (Ausland), Gyger (2. Mannschaft). Verwarnungen: 52. Göldner, 60. Näf, 60. Gloor.