2. Liga: FC Hägendorf - FCH 5:2 (2:1)

Unser Eis startet mit unglücklicher Niederlage in die Meisterschaft 2008/2009

 

Die Neuauflage des Klassikers zwischen Hägendorf und Härkingen bot den spärlich aufmarschierten Zuschauern Spannung, beherzte Zweikämpfe, mitunter auch Hektik und schliesslich sieben einseitig verteilte Tore (5:2).

 

Angesichts der Tatsache, dass Hägendorf einen Foulpenalty verschoss und die Abwehr andererseits drei Mal auf der Linie für den geschlagenen Torhüter rettete, wäre auch ein Ergebnis möglich gewesen, das Schwindel erregende Ausmasse hätte annehmen können. Diese Vorhersage darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Hägendorf verdientermassen die Breite als Sieger verliess, denn der Absteiger präsentierte sich in einer physisch glänzenden Verfassung und demonstrierte über weite Strecken, dass der letztjährige Höhenflug punkto Rhythmus, Stilsicherheit und Abgeklärtheit nachhaltige Wirkung zeigt und die Weissen in dieser Form zu den erklärten Favoriten gehören.

 

Das mit Spannung erwartete Derby offenbarte von Beginn weg unterschiedliche Spielsysteme: Die Einheimischen operierten dank ihrer technischen Brillanz mit einem Pressing, das die Gäste im Defensivbereich in erhöhte Alarmbereitschaft versetzte. Härkingen, mit den eigenen, bewährten Mitteln (Kampfkraft und dort hin gehen, wo es weh tut), war redlich bemüht, die gegnerischen Angriffswellen zu stoppen, konnte aber nicht verhindern, dass noch vor Ablauf der ersten halben Stunde der Favorit durch einen Doppelschlag 2:0 in Führung ging. Einen 20-m-Freistoss des ex Oltners Ramazan Hasani lenkte Oliveira mit dem Aussenrist zum 1:0 ab, und nur eine Zeigerumdrehung später erschien auf der Resultattafel das 2:0 durch Eminovic.

 

Pech hatte in der 33. Minute Matthias Heim, der den Abpraller, resultierend aus dem dritten Eckball, statt zum zählbaren Ergebnis nur ins Seitennetz setzte. Trotzdem konnten die Besucher noch vor dem Seitenwechsel jubeln: nach einem Handspiel Zampinos verwandelte Andreas Oeggerli den Penalty zum Anschlusstreffer (45.).

 

Hägendorf beeindruckte auch nach der Pause durch Tempofussball, technische Kabinettstücklein und Ballstafetten über mehrere Stationen. In der 52. Minute senkte sich Oliveiras Kopfball unter den Netzhimmel zum 3:1, und sieben Minuten später wirbelten die Platzherren die gegnerische Abwehr schwindlig: Shala erzielte das 4:1. Brönnimanns grösste Tat war die Abwehr des von ihm verschuldeten Foulelfmeters an Oliveira, womit er sein Team zu neuem Elan erweckte.

 

Härkingen dominierte die Schlussphase und profitierte von Unzulänglichkeiten im gegnerischen Abwehrdispositiv. Zweimal rettete ein Feldspieler für den geschlagenen Hägendörfer Hüter. In der 88. Minute verkürzte Lukas Oeggerli auf 4:2, ehe in der Nachspielzeit Hysni Dullaj mit dem fünften Treffer den Torreigen beendete.

 

Hägendorf-Trainer Xhevxhet Dullaj: «Aufgrund des Chancenplus geht der Sieg in Ordnung. Auch wir wussten vor dem ersten Spiel nicht, wo wir standen. Gegen Teams, deren Spielsystem wir kennen, versuchen wir uns taktisch einzustellen und drei Punkte zu holen.» Härkingen Trainer Erich Hert: «Die grössere Cleverness entschied dieses Spiel. Wir erspielten uns mehr Möglichkeiten, dreimal rettete ein Feldspieler für den geschlagenen Hüter. Aber eben, wenn die Abgeklärtheit fehlt. Tatsache ist, dass für uns auf der Breite mehr dringelegen wäre.»

 

Quelle: Oltner Tagbaltt (Walter Ernst)